Isi und Beko werben fürs Neuerburger Land

NEUERBURG. Das Neuerburger Land hat zwei neue Repräsentanten: Die Maskottchen "Isi" und "Beko" sollen die Region nach außen profilieren und nach innen das Wir-Gefühl stärken.

Die Agrarstrukturelle Entwicklungsplanung (AEP) in der Verbandsgemeinde (VG) Eifel trägt weiter Früchte. Erst seit wenigen Wochen gibt es das Logo "Neu(erburger)-Land entdecken" (der TV berichtete). Der AEP-Arbeitskreis Tourismus setzt noch einen drauf, besser gesagt zwei: "Isi" und "Beko" heißen die neuen Werbeträger. Christian Calonec-Rauchfuß von der Wirtschafts- und Tourismusförderung der VG hatte die Maskottchen-Idee ins Gespräch gebracht. Nach der Weiterentwicklung im Arbeitskreis kümmerte sich Volker Teuschler von der Firma Cube aus Daleiden um die grafische Umsetzung. "Wir haben die Chance ergriffen, gemeinsam mit Bürgern etwas zu bewegen. Es ist ein Ruck durch die VG gegangen", stellte Bürgermeister Norbert Schneider bei der Vorstellung im Neuerburger Hotel Euvea fest, wo auch die Tourist-Information untergebracht ist. "Die Figuren verkörpern die zweifache Vielfalt des Neuerburger Landes", erklärte Calonec-Rauchfuß. Der 50. Breitengrad markiert eine Trennlinie zwischen "Islek" und "Bekow" (siehe Hintergrund) . Den beiden Landstrichen mit ihren unterschiedlichen geologischen und klimatischen Bedingungen werden auch verschiedene Charaktere ihrer Einwohner zugeschrieben. Seit jeher gibt es eine Art Rivalität zwischen den rauen Höhenzügen im Norden und dem fruchtbaren Gutland mit herrschaftlichen Bauernhäusern im Süden. Der schlanke, graue Schieferbrocken ("Isi") und der breite, hellbraune Sandsteinquader ("Beko") nehmen diesen Gegensatz auf, wandeln ihn aber in ein freundliches, gutnachbarschaftliches Miteinander um. "Wir geben beiden Figuren nur positive Eigenschaften", verriet Teuschler. "Das wird sich verselbständigen. Irgendwann hat jeder Betrachter konkrete Inhalte im Kopf. Die Maskottchen müssen allerdings konsequent und nachhaltig eingesetzt werden."Mundartdichter erzählt Eifeler Kurzgeschichten

Wie dieser Einsatz im Einzelnen aussieht, wird noch festgelegt. Neben der Werbung in allen Medien denken die Planer unter anderem an Mundart-Aufführungen, Merchandising-Produkte und Messeauftritte. Die Grundfiguren lassen sich grafisch beliebig ergänzen, zum Beispiel als Wanderer oder Radfahrer. Bisher sind kaum Kosten angefallen. Teuschler sieht seine Rolle als "Unterstützung in der Anschubphase". Die Nutzungsrechte bekommt die VG, die allerdings zur großzügigen Verwendung zum Beispiel durch Tourismusbetriebe aufrufen will. Der Eifeler Mundartdichter Felix Kandels bezeichnete es als "große Ehre", die Laudatio zu halten. "Isi muss Wind und Wetter standhalten können. Er hat den Schalk hinter den Ohren, das sieht man. Beko ist ein bodenständiger Typ, den nichts so leicht aus der Ruhe bringen kann." Kandels faszinierte die Zuhörer mit Kurzgeschichten aus seinem reichhaltigen Repertoire. Früher sparten die Vertreter beider Seiten nicht mit bissigen Kommentaren: "Isleker Hungerleider" auf der einen Seite, "Schlips- und Manschettenbauern" auf der anderen. Kandels' Schlussappell: "Wir sollten die Menschen aus Islek und Bekow mit dem gleichen Respekt behandeln."

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