Ist unser Trinkwasser durch Chemikalien verseucht?

Trier · Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) setzt die Aufklärung zur PFT/PFC-Belastung von Grund- und Oberflächenwasser in der Region am Freitag, 16. Oktober, 19 Uhr, mit einer Infoveranstaltung fort. Experten referieren in der Volkshochschule Trier.

Trier. Der BUND bietet in Kooperation mit der Volkshochschule Trier eine zweite Informationsveranstaltung am Freitag, 16. Oktober, ab 19 Uhr zum Thema Umwelt- und Gewässerbelastung durch Fluorchemikalien an. Bereits im Juli hatte der BUND Experten eingeladen, um über die Gefährdung ihres Trinkwassers zu informieren. In der Folgeveranstaltung referieren die Geologin Friederike Kremb-Wagner und der Regierungsbaumeister und Gewässerexperte Hintermeier im Raum 5 der VHS am Domfreihof in Trier über die Entstehung von Grundwasser in der Region. Beide haben sich in ihren wissenschaftlichen Arbeiten bereits intensiv mit der Grundwasserbildung in der Trier-Bitburger Mulde beschäftigt. Sie erläutern, wie sich die Belastung der oberflächennahen Grundwässer mit Fluorchemikalien auswirkt.
Über die hohe Konzentration von krebserregenden Fluorchemikalien (perfluorierte Tenside - PFT/PFC) in Bächen, Flüssen und Trinkwasserbrunnen im Umkreis der US Air Base Spangdahlem und des Flugplatzes Bitburg wurde schon mehrfach berichtet. Die Umwelt- und Gewässerbelastung mit Fluorchemikalien ist vor allem auf den Einsatz von Löschschäumen zurückzuführen, so die Vermutung der zuständigen Umweltschutzbehörde. Doch es wird vermutet, dass es weitere Quellen von perfluorierten Tensiden gibt. Im Verdacht stehen Flugzeugenteisungsmittel sowie der militärische Flugzeugtreibstoff JP8. BUND-Vertreter glauben, dass die PFC-Verseuchung sich zu einem der größten deutschen Chemieskandale entwickeln könnte. red

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