Ja zu deutschem Wasser

ROSPORT. Nach dem tragischen Unfalltod von Luc Bonblet führt Romain Osweiler, der bei den Wahlen als Zweiter gewählt wurde, die Gemeindegeschäfte in Rosport weiter (der TV berichtete). Ihm zur Seite stehen die Schöffen Henri Zeimetz und Patrick Hierthes.

Bei der vergangenen Gemeinderatssitzung in Rosport blieb der Platz des tödlich verunglückten Bürgermeisters von Rosport, Luc Bonblet, unbesetzt, hier stand ein Blumengebinde mit rot-weiß-blauer Schärpe. "Ehrlichkeit in der Politik" bescheinigte der neue Bürgermeister Romain Osweiler dem verstorbenen Luc Bonblet, beschrieb ihn als einen gesellschaftlichen Menschen, der bei allen Parteien beliebt war und die Gabe hatte, etwas in Bewegung zu setzen. Im Rat wurden Einnahmen von 1,76 Millionen Euro genehmigt. Romain Osweiler stellte fest, dass die Staatszuwendungen gegenüber den Erwartungen um 270 000 Euro zurückgegangen sind. Genehmigt wurde ein Kostenvoranschlag über 18 188 Euro für den Erhalt der "Bongerten" in der Gemeinde. Für die Umsetzung der Biotop-Kartierung wurde einem Kostenvoranschlag von 15 618 Euro zugestimmt. Vorgesehen sind diese Mittel überwiegend für die Trocken- und Orchideenwiesen. Die Staatsbeteiligung beläuft sich auf 50 Prozent. Der Kostenvoranschlag über 15 520 Euro für den Bau von 15 Urnennischen auf dem Steinheimer Friedhof wurde angenommen. Das Abkommen mit der Valorlux, das der Gemeinde 28 766 Euro einbrachte, wird erneuert. Die finanzielle Hilfe für die Orts-Vereine blieb die gleiche wie im Vorjahr. Für das Feldwegeprogramm stellt die Gemeinde 158 125 Euro und für die Anschaffung von Feuerwehrmaterial 16 232 Euro zur Verfügung. Zudem sind zehn Kommissionen in der Gemeinde Rosport vorgesehen. Bis auf die Ausländer- und Chancengleichheits-Kommission sowie die des dritten Alters konnten alle Kommissionen besetzt werden. Die drei genannten werden nochmals ausgeschrieben. In den Zweckverbänden "Internationale Kläranlage" und "Freizeitzentrum" wird Luc Bonblet durch Romain Osweiler, Henri Zeimetz und Mariette Wehenkel ersetzt, bei der Kollektiv-Antenne durch Patrick Hierthes. Räte vermissen Infos über "Natura 2000"

Der Kostenvoranschlag von 290 000 Euro für den Anschluss der Gemeinde Rosport und die Quelle Rosport an das deutsche Trinkwassernetz wurde, bedingt durch die Unterquerung der Sauer an anderer Stelle, um 65 099 Euro überzogen. Die Quelle und die Gemeinde zahlen je 123 346 Euro, und je 43 500 Euro an Subsidien kommen vom Staat und der "Fe-der". "Das deutsche Wasser ist zwar teurer als das einheimische, aber es ist ein gutes Gefühl, jetzt bestens versorgt zu sein", sagte Romain Osweiler. Der Rosporter Gemeinderat bemängelte die Transparenz zum Managementplan "Natura 2000" am unteren Lauf der Sauer zwischen Echternach und Wasserbillig und ist der Meinung, vor vollendete Tatsachen gestellt worden zu sein. Die Räte vermissen jegliche Information über das Projekt und wünschen, dass das Vorhaben, das gravierende Einschnitte für die Einwohner der Gemeinde bedeute, an die Öffentlichkeit gebracht wird. In einer Stellungnahme hielten die Räte fest, dass besonders den betroffenen Bauern keine Nachteile bei der Bewirtschaftung entstehen dürften. Auch wirke sich das Projekt negativ auf die Hochwasserbekämpfung in Steinheim aus.

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