"Je oller, desto toller"

ORMONT. (red) Ein Familien-Chaos der besonderen Art erlebten die Theaterzuschauer jüngst bei der Premiere in Ormont. Regisseur Herbert Blum präsentierte mit seinem Ensemble einen turbulenten Schwank in vier Akten.

"Je oller, desto toller" spielt in einem Gasthaus. Wegen einer Familienfeier ist dort eine geschlossene Gesellschaft. Opa Ludwig Reißer, dargestellt von Michael Jakob, wird 75. Das Chaos beginnt schon bei den Vorbereitungen. Nichts ist gerichtet. Der Opa liegt noch im Bett, weil er wieder die ganze Nacht seinem außergewöhnlichen Hobby gefrönt hat, und der Rest der Familie steht Kopf. Schwiegertochter Hedwig Reißer (Anita Schufen) hat alle Hände voll zu tun. Ihr Mann, der arbeitsscheue Eugen (Günther Zapp) und ihr dümmlicher Sohn Paul (René Henkes) sind ihr keine Hilfe. Im Gegenteil, sie machen das Chaos noch perfekt. Unglücklicherweise bricht sich Hedwig auch noch den Arm und die beiden Männer stehen nun alleine vor schier unlösbaren Aufgaben. Da naht auch schon der erste Gratulant in Gestalt des Bürgermeisters (Bernhard Urbanus). Dieser wird kurzerhand in die Geburtstagsvorbereitungen eingebunden. Opa ist mittlerweile zwar aufgestanden, aber noch nicht angezogen, da erscheint auch schon die Pfarrhaushälterin Elvira Seidenfuß (Agnes Harings). Die liebe Verwandtschaft, Heinrich Reißer (Hermann Weber), dessen Ehefrau Resi (Doris Niesen) und Tochter Steffi (Bettina Blameuser), kommt eigentlich nur, um sich auf Kosten des Hauses ein paar schöne Tage zu machen und sich bedienen zu lassen. Sie bringen sogar noch einen zusätzlichen Gast mit: Winni McDudel (Helmut Fiedlers), einen echten Schotten. Als dann die letzte Gratulantin, die Vorsitzende des Frauenbundes, Anita Schnabel (Petra Klein) eingetroffen ist, kann endlich eine feucht-fröhliche Geburtstagsfeier beginnen. Reichlich Alkohol sorgt für gute Stimmung, aber auch für fiese Streitigkeiten. Die Feier droht zu eskalieren, und daran ist nicht zuletzt der Opa und sein seltsames Hobby schuld. Viel Klamauk, aber auch Lokalkolorit und Slapstick bestimmen das Stück. Souffleur Thomas Weberskirch und Visagistin Sandra Haas gehören ebenfalls zum Team. Ein Teil der Einnahmen aus der ersten Aufführung ist für die Pfarrgemeinde bestimmt. Außerdem spendet der Verein auch für weitere wohltätige Zwecke. In diesem Jahr fahren Schüler des Regino- Gymnasiums Prüm ins rheinland-pfälzische Partnerland Ruanda (der TV berichtete). Aus diesem Grund hat der Verein sich entschlossen, dort vor Ort eine Schule und ein Kinderheim zu unterstützen. Die Vorstellung am Samstag ist komplett ausverkauft. Für die Aufführung heute Abend gibt es noch einige Karten. Beginn ist um 20 Uhr im Bürgerhaus Ormont. Einlass ist um 18.45 Uhr.

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