Klare Worte Luxemburgs Außenminister über den Krieg: „Solange geschossen wird, ist es fast unmöglich, miteinander zu sprechen“

Prüm · Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn hat sich am Montagabend in Prüm mit der Lage Europas befasst. Der Chefdiplomat des Nachbarlandes nimmt, wie erwartet, kein Blatt vor den Mund.

 Jean Asselborn mit Volker Blindert (links), dem Vorsitzenden des Geschichtsvereins.

Jean Asselborn mit Volker Blindert (links), dem Vorsitzenden des Geschichtsvereins.

Foto: Vladi Nowakowski

„Ich kann Ihnen leider nur wenig Positives berichten“, sagt Jean Asselborn, Außenminister von Luxemburg, gleich zu Beginn des Abends, zu dem der Geschichtsverein Prümer Land geladen hatte. Mitten in Europa tobe ein Krieg, dessen Auswirkungen nicht nur die Sicherheitsstrukturen der Europäischen Union, sondern auch der gesamten Welt negativ beeinflussten. „Der 24. Februar 2022 wird als der Tag in die Geschichte eingehen, an dem die Charta der Vereinten Nationen irreparabel beschädigt wurde.“ Der Überfall Russlands auf die Ukraine sei ein Krieg gegen die Demokratie, ein Affront gegen die Werte, auf die sich die 193 in der Uno vertretenen Länder geeinigt hätten. „Unter ihnen auch die ehemalige Sowjetunion“, sagt der Außenminister.