Jetzt fehlt nur noch ein Sportverein

HERSDORF. (ref) Dank der finanziellen Hilfe von Sponsoren und des tatkräftigen Einsatzes vieler Hersdorfer Bürger verwirklichte der Ort den Traum vom eigenen Sportplatz. Nun wurde der Platz offiziell eingeweiht.

Bereits seit 1978, als die Freizeitmannschaft Hersdorf gegründet wurde, wurde in dem Ort immer wieder mal über die Idee eines Sportplatzes am Gemeindehaus debattiert. Vor drei Jahren rückte die Vision in den Bereich des Möglichen. Den Grundstock dafür legte ein Gönner, dem die sportliche Förderung der Jugend sehr am Herzen liegt. Er erwarb das Gelände am Gemeindehaus und schenkte es der Gemeinde. "Erst mit dieser Landschenkung wurde es für uns möglich, den Traum vom eigenen Sportplatz zu verwirklichen", sagte Ortsbürgermeister Peter Thelen. Dennoch war es kein leichtes Unterfangen, eine 6500 Quadratmeter große Buckelwiese in einen spielfähigen Rasen zu verwandeln. Denn das Geld war knapp. Zunächst gründeten die Verantwortlichen mit Peter Thelen an der Spitze einen Verein, der sich die Förderung von Heimat-, Jugend- und -Seniorenarbeit auf die Fahnen geschrieben hat. Dieser Verein, der heute 30 Mitglieder zählt, machte es sich zur Aufgabe, die Baumaßnahme mit Hilfe von Sponsoren und eigener Muskelkraft umzusetzen. "Es wurde kräftig in die Hände gespuckt"

"Es wurde kräftig in die Hände gespuckt", sagt Bernhard Schuhn, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins. "Das war nicht immer einfach, neben der täglichen Arbeit." Doch die Hersdorfer haben es geschafft: Eine Sportplatzanlage, die sich sehen lassen kann, ist das Ergebnis ihres Einsatzes. Nicht nur die Freizeitkicker, auch die rund 100 Kinder und Jugendlichen im Ort freuen sich darauf, den Platz in Beschlag zu nehmen. "Dank guter Planung und Koordination konnten die Baukosten mit 31 500 Euro recht gering gehalten werden", sagt Bürgermeister Thelen. Besonders stolz sei man, dass weder öffentliche Mittel noch Zuschüsse von Verbänden in Anspruch genommen wurden. "Hersdorf ist zwar nur eine kleine Gemeinde. Doch dieses Beispiel zeigt, wie man etwas bewegen kann, wenn man bereit ist anzupacken", sagt Klaus Grohmann. Solche Beispiele müssten deutschlandweit Schule machen. "Wir müssen es wieder selbst anpacken", sagt Hersdorfs prominenter Bürger, der ein Unternehmen führt, das auf dem Weltmarkt operiert. Bei der Fertigstellung des Sportgeländes wollen es die Hersdorfer aber nicht belassen: "Wir überlegen, eventuell in den aktiven Spielbetrieb einzusteigen", sagen Thelen und Schuhn. Man könne sich durchaus vorstellen, einen eigenen Sportverein zu gründen. An begeisterten Kickern mangele es jedenfalls nicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort