Jetzt geht's an die Glocken - Läuten erst wieder im Sommer in Bitburgs Fußgängerzone

Bitburg · Zwei Arbeiter haben die Glocken des Turms in der Hauptstraße abmontiert. Eine Spezialfirma erneuert sie nun. Wenn alles klappt, sollen sie im Frühsommer wieder erklingen.

 Zwei Arbeiter montieren die Glocken ab und haben Spaß dabei. TV-Foto: Andrea Weber

Zwei Arbeiter montieren die Glocken ab und haben Spaß dabei. TV-Foto: Andrea Weber

Foto: (e_bit )

Bitburg Bim ... Bim ... Am Mittwochvormittag waren in der Bitburger Fußgängerzone immer mal wieder Glockentöne zu hören. Passanten schauten irritiert nach oben, woher das Geläut kommt. Einige schmunzelten. Zwei Männer standen in einem Hebekorb hoch oben am Glockenturm in der Hauptstraße, der mit Absperrband gesichert war, und ließen ab und zu die Glocken ertönen.
Edgar Bujara klärt auf: Die beiden sind Mitarbeiter des Autohauses Schaal und der Firma SSS Energie- und Netztechnik und haben das Glockenspiel abmontiert, damit die Spezialfirma Perrot aus Calw in Baden-Württemberg die elektrischen Hämmerchen neu machen kann. Am Donnerstag seien die Glocken mit einer Spedition nach Baden-Württemberg geschickt worden.
Die sechs Handwerker des Figurenumlaufs, die sich früher zur vollen Stunde um den Turm drehten, seien inzwischen instand gesetzt, erklärt der Vorsitzende des Gewerbevereins. Nun müsse die Firma noch das Glockenspiel und den Figurenumlauf aufeinander abstimmen. "Im Frühsommer sollen die Glocken wieder spielen", sagt Bujara.
Die Reparatur des Figurenumlaufs hat etwa ein Jahr gedauert und rund 35 000 Euro gekostet. Die Uhr wurde bereits im Jahr 2015 für rund 7500 Euro repariert. Die Erneuerung des Glockenspiels wird weitere 20 000 Euro kosten.
Das Geld für das Projekt haben Bujara und seine Frau Karin Bujara-Becker, die die Tochter des Initiators des Glockenturms und damaligen Gewerbevereins-Chefs Klaus Becker ist, mit verschiedenen Aktionen gesammelt: Mit drei Edelflohmärkten haben sie insgesamt rund 38 000 Euro für den Turm erwirtschaftet. Außerdem haben sie sich zu ihren Geburtstagen Geld schenken lassen, das sie gespendet haben, ein Brunnenfest am Konrad veranstaltet und zu verschiedenen Anlässen ein altes Kinderkarussell aufgestellt.
Mit diesen Aktionen und Spenden hätten sie bisher alle Ausgaben für die Erneuerung des Glockenspiels decken können, sagt Bujara. "Wir sind guter Hoffnung, dass der Turm in drei Monaten fertig ist und die Glocken wieder spielen", sagt der Gewerbevereinsvorsitzende.

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