Jetzt mal fest die Daumen drücken: Prümer Nachwuchsgruppe Elastiq kämpft bei Bandwettbewerb um Teilnahme am internationalen Finale

Prüm · Die Prümer Band Elastiq tritt am Samstag beim Südwestfinale des Musikwettbewerbs Emergenza in Stuttgart auf - weniger als ein Jahr nach ihrer Gründung. Gewinnt sie, qualifiziert sie sich für das internationale Finale im Sommer.

 Marius Krupp (links), Sebastian Braum, Simon Wangen, Marcel Hacken und Philip Pfeiffer wollen heute mit ihrer Band Elastiq in Stuttgart die nächste Runde des Musikwettkampfs Emergenza gewinnen. TV-Foto: Archiv/Jasmin Wagner

Marius Krupp (links), Sebastian Braum, Simon Wangen, Marcel Hacken und Philip Pfeiffer wollen heute mit ihrer Band Elastiq in Stuttgart die nächste Runde des Musikwettkampfs Emergenza gewinnen. TV-Foto: Archiv/Jasmin Wagner

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Nicht einmal ein volles Jahr spielt die Band Elastiq zusammen und doch gibt es für die fünf Jungs aus Prüm und der Vulkaneifel offenbar nur eine Richtung - immer vorwärts, nach ganz weit oben. Heute heißt es: "Jetzt mal fest die Daumen drücken." Die Musiker treten in Stuttgart beim Südwestfinale des Emergenza-Bandwettbewerbs auf. Können sie Publikum und Jury überzeugen, winkt die Teilnahme am internationalen Finale (siehe Extra).

Ohne Übertreibung darf die kurze Geschichte der Band als Durchmarsch bezeichnet werden. Auf der Prümer Projektfete am ersten Weihnachtstag gaben Marius Krupp (21), Sebastian Braum (31), Simon Wangen (18), Marcel Hacken (27) und Philip Pfeiffer (18) ihr bejubeltes Debut. Wenige Wochen später überzeugten sie mit ihrer gekonnten Mischung aus deutschem Gesang, Rock und beschwingten Rhythmen im Februar Jury und Publikum der ersten Vorrunde im Trierer Exhaus. Beim Stadtfinale im Mai setzte man mit dem Sieg die nächste Punktlandung - knapp ein halbes Jahr nach dem ersten Auftritt.

"Irgendwie ging alles ganz schön schnell, aber es passt halt auch", sagt der Sänger und Mann für die Synthesizer Philip Pfeiffer. Noch vor zwölf Monaten spielte er mit dem Schlagzeuger Simon Wangen in einer anderen Formation. Erst im August 2014 trafen sich die Musiker zum ersten gemeinsamen Spielen - man "jammte", spielte also einfach aus Spaß einige Improvisationen und merkte zügig, dass der Funke übersprang. "Aus dem einen Mal wurde ein nächstes, und plötzlich probten wir regelmäßig. Das war ungefähr im September", erinnert sich Pfeiffer.Nervös - und doch gelassen



Genauso wie der Zufall die Jungs zusammenbrachte, hatte Fortuna auch beim ersten Konzert die Finger im Spiel. "Eigentlich war geplant, dass die Band, in der ich damals mit Simon spielte, bei der Projektfete auftreten sollte. Die Gruppe gab es da aber schon nicht mehr", sagt Pfeiffer. Man habe erst abgesagt, als sich die neue Konstellation ergeben habe, aber aus einer Laune heraus der Veranstalterin Julia Peter einen Auftritt der neuen Band vorgeschlagen und gleich eine Zusage bekommen. "Und dann ging noch mal alles schnell. Im Oktober sagten wir zu. An dem Zeitpunkt hatten wir aber erst zwei Lieder." Und wieder gab Elastiq Gas und schrieb Lieder, was das Zeug hält.

"So was hatte uns im Grunde gefehlt. Wir spielten bis dahin zwar regelmäßig miteinander, aber es fehlte der Punkt, auf den wir hinarbeiteten", sagt der Sänger und Pianist Marius Krupp. Lied um Lied entstand, das Publikum war begeistert und den Mitgliedern wurde immer bewusster, dass diesmal alles passt. Im Februar wurde schließlich der Gerolsteiner Jan Thesen (32) als Manager gewonnen. "Das war sehr wichtig, gerade viele junge Bands scheitern daran, Musik und Organisation in Einklang zu bringen", sagt Hacken. Thesen habe auch die Teilnahme am Wettbewerb angestoßen.
Nervös sei man jetzt schon: "Ich habe mich bewusst davon ferngehalten, mir die anderen Bands anzuhören. Ich will einfach unbeeinflusst mit den Jungs eine geile Show abliefern", sagt Hacken. "Wenn wir dann allen mit unserer Musik ein Grinsen ins Gesicht zaubern, wird es schon klappen", ergänzt Pfeiffer.

Weitere Informationen unter dem Suchwort Elastiq im Internet auf Facebook und Youtube .Extra

Der Emergenza-Bandwettbewerb entstand 1992 in Rom, als mehrere Bands in Eigenregie einen Wettbewerb organisierten. Das Festival etablierte sich schnell und expandierte. Mittlerweile wird es in mehr als 150 Städten in 30 Ländern abgehalten. Es ist damit das weltweit größte Festival für Bands, die bisher bei keiner Plattenfirma unter Vertrag stehen. Bis heute haben 50 060 Bands in 13 884 Shows, 34 Nationen und 823 Orten an dem Wettbewerb teilgenommen. Die in den regionalen Finalen ermittelten Sieger treten seit 2010 beim Taubertal-Festival auf, wo das internationale Finale ausgefochten wird. Der Sieger erhält eine mehrwöchige Studioproduktion und eine Tournee durch die USA und Europa. aff

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