"Jetzt wird's konkret"

Krisenbewältigung bei der Jünkerather Gießerei Ergocast (der TV berichtete): Die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter beschlossen am Samstag, mit der Geschäftsleitung über Lohnverzicht und weitere Einbußen zu verhandeln - sofern die Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Jünkerath. (fpl) Egocast in Schieflage: Die Wirtschaftskrise hat die Jünkerather Gießerei stark getroffen. "Es muss was gemacht werden", sagt Personalchef Klaus Günzler. Was jenseits der seit April geltenden Kurzarbeit an Zugeständnissen möglich ist - das soll jetzt zwischen Belegschaft und Geschäftsleitung diskutiert werden. Die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter (rund 210 von 265) haben am Samstag beschlossen, die Verhandlungen aufzunehmen.

Am heutigen Dienstag sollen die Gespräche beginnen, sagt der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Michael Schmieding. "Das Unternehmen ist in einer schweren Liquiditätskrise", sagt Roland Wölfl von der IG Metall. Diese Krise gelte es durch die Mithilfe der Beschäftigten zu überwinden.

Unternehmen ist in einer schweren Liquiditätskrise



Zu den Zugeständnissen, über die verhandelt werden soll, gehören der Aufschub der zum 1. Mai vereinbarten Lohnerhöhung bis in den Dezember, der Verzicht auf eine ebenfalls vereinbarte Einmalzahlung von 510 Euro und die Absenkung der Arbeitszeit auf 30 Stunden ohne Lohnausgleich. Dafür fordern die Beschäftigten von der Geschäftsleitung den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen.

Klaus Günzler: "Es ist noch nichts vereinbart - jetzt wird's konkret." "Morgen wissen wir vielleicht mehr", sagt Roland Wölfl.

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