Frauen Katholisches Fest unter evangelischem Dach

Prüm · Füreinander einstehend, seit fast einem Jahrhundert: Der Frauenbund Prüm hat sein 95-jähriges Bestehen gefeiert – ganz im ökumenischen Gedanken.

 Beste Laune beim Jubiläum: Das Leitungsteam des Katholischen Frauenbunds Prüm.

Beste Laune beim Jubiläum: Das Leitungsteam des Katholischen Frauenbunds Prüm.

Foto: privat

Mit einem Gottesdienst in der evangelischen Kirche – weil die Basilika wegen der Sanierung gesperrt ist – haben Mitglieder und Gäste das 95-jährige Bestehen des Frauenbunds in Prüm gefeiert.

Das Thema des Festtages: „Miteinander auf dem Weg – füreinander einzustehen.“ Petra Schweisthal, die geistliche Beirätin des Frauenbunds, hob hervor, dass Spiritualität als Kraftquelle, christlicher Glaube und Ökumene die Werte und Richtschnur „all unserer Arbeit und die unserer Vorgängerinnen waren und sind“. Der Frauenbund sei auch deshalb froh und dankbar, für eine längere Zeit in der evangelischen Kirche einen Ort für Gottesdienste zu haben.

Mit aussagekräftigen Symbolen, die die Frauen zum Altar brachten, wurde das breit gefächerte Angebot des Frauenbunds veranschaulicht: Im Einsatz für Familien in Not, für Eine-Welt-Projekte, für Frauen verschiedener Herkunft und Religion, für ausländische Hilfskräfte, für Senioren und für Trauernde zeigt sich, wie das „füreinander einzustehen“ gelebt wird.

Darüber hinaus setzt sich der Frauenbund mit Angeboten zur Brauchtumspflege, dem Krautwischbinden und Wandern in der Natur auch für die Erhaltung der Schöpfung ein. Zur Arbeit gehören auch Kooperationen mit Caritas, Katholischer Erwachsenenbildung, Katholischer Frauengemeinschaft und freien Trägern. Die musikalische Gestaltung hatte Therese Müller mit einer Gitarrengruppe übernommen. Sie begeisterten mit Spirituals und Gospels. Zum gemeinsamen Feiern waren anschließend alle in das evangelische Gemeindehaus eingeladen.

Die Vorsitzende von 1994 bis 2003 und heutige Diözesanvorsitzende, Beate Born, freute sich besonders, die ehemaligen Vorsitzenden Ursula Hansen und Ursula Holzhäuser begrüßen zu können. Ursula Hansen hatte 1966 das Amt der Vorsitzenden übernommen und 20 Jahre lang für einen Aufschwung gesorgt, unter anderem mit großen frauenpolitischen Veranstaltungen in der Stadthalle und der Einführung des Küchenfeenballs.

Ihre Nachfolgerin, Ursula Holzhäuser, von 1986 bis 1994 Vorsitzende, machte sich insbesondere mit der Gründung des Krankenhaushilfsdienstes und Angeboten für Frauen in der Lebensmitte verdient. Nicht am Jubiläum teilnehmen konnte Martha Trost, Vorsitzende von 2003 bis 2011 und bis 2017 noch im Vorstandsteam aktiv. Ihren Herzensanliegen, der Seniorenarbeit und der Zusammenarbeit mit der Pfarrei Prüm, ist sie bis heute treu geblieben.

Aktuell wird der Frauenbund Prüm von Marlies Binias, Maria Metrich und Marita Mosebach-Amrhein im Team geleitet. Unterstützt und spirituell begleitet werden sie von Petra Schweisthal.

Willkommen hieß Beate Born die Stadtbürgermeisterin, Mathilde Weinandy, die in ihrem Grußwort deutlich machte, dass das Gemeinwesen ohne Vereine nicht funktionieren würde und dabei der Frauenbund eine feste Größe in der Stadt und Umgebung sei. Beate Born freute sich zudem sehr, von der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) Brigitte Pesek aus Neuerburg begrüßen zu können. Aktuell läuft eine gemeinsame Unterschriftenaktion zur Mütterrente, die in beiden Verbänden auf großes Interesse stößt.

„Wir sind froh und dankbar, dass sich der Zweigverein Prüm dem Diözesanverband verbunden fühlt und einen guten Draht nach Trier pflegt“, sagte die Diözesanvorsitzende. Zum Jubiläum war deshalb auch die neue Referentin des Diözesanverbandes, Beate Gores, angereist, die ebenfalls herzlich in Prüm empfangen wurde. Neben ihrer Arbeit im Diözesanverband steht Beate Gores auch den Zweigvereinen zur Seite. Zum Schluss bedankte sich Beate Born bei allen Frauen in Prüm für ihr unermüdliches Schaffen und überreichte dem Leitungsteam stellvertretend für alle Engagierten einen Blumengruß.

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