Jünkerath. Mitgliederversammlung beim VfL Jünkerath: Heinz Reifferscheid (73) kandidierte, wie angekündigt, nicht für eine vierte Wahlperiode, bleibt aufgrund der Satzung aber vorläufig weiter im Amt - weil bislang niemand bereit ist, die Nachfolge anzutreten. "Vize" ist weiterhin Andreas Mai.
Reifferscheid, seit 2008 im Amt, erklärte, nach 36 Jahren und sechs Jahren Vorsitz sei der Akku jetzt aber endgültig leer. Es sei Zeit für einen Generationswechsel an der Vereinsspitze. Wenn er nun nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung stehe, möge man auch seine von 1962 bis 1998 reichende Zeit als Schriftführer, Abteilungsleiter Leichtathletik, Veranstaltungsleiter, Trainer und in der Öffentlichkeitsarbeit berücksichtigen.
Nun wird es vor dem Jahresende eine außerordentliche Mitgliederversammlung geben: zwecks Ergänzungswahlen des Vorstandes, denn auch die Position des Geschäftsführers war - weiterhin - vakant geblieben.
Neunter Platz bei Sportabzeichen

Dass Reifferscheid vorläufig, wenn auch nur noch kommissarisch im Boot bleibt, hat einen realen Hintergrund. Er möchte das nach 35 Jahren Nutzungszeit unaufschiebbar gewordene Projekt "Umbau und Sanierung des Sportplatzgebäudes" der Fair Play Arena noch zum Abschluss bringen.
Nachdem sich mittlerweile alle die Anlage nutzenden Vereine zu einer Kostenbeteiligung bereit erklärt haben, es geht immerhin um rund 50 000 Euro, eröffne sich nun die vielleicht einmalige Chance auf eine Landesförderung. Ohne die es angesichts der Gesamtkosten von knapp unter 200 000 Euro nicht gehen wird. Hohe Hürden wurden bereits überwunden: Trotz der bekannt desolaten Finanzlage der Verbandsgemeinde wird das Projekt - mit Zustimmung der Kommunalaufsicht - im Haushalt der Verbandsgemeinde 2015 zu finden sein.
Trotz aller Schwierigkeiten blickt der VfL auf ein erfolgreiches Sportjahr zurück. Zwar waren in dem breitensportlich orientierten Sportverein an der Oberen Kyll nur die Leichtathleten (über die LG Vulkaneifel) am Wettkampfgeschehen beteiligt, aber auch die Sportabzeichenbilanz konnte sich sehen lassen. Mit 83 Abnahmen belegte man im Vereinswettbewerb des Sportbundes Rheinland den neunten Rang der Vereine bis 400 Mitglieder - das beste Ergebnis seit mehr als 20 Jahren. Mit seinem Obere-Kyll-Crosslauf feierte er kürzlich das Silberjubiläum, mit dem Läufer- und Springertag in der Fair Play Arena Obere Kyll ist man auch in der Bahnleichtathletik wieder präsent.
Die Jahresberichte des Vorsitzenden sowie der Abteilungs- und Gruppenleiter ließen das Jahr 2013 Revue passieren. In zehn Gruppen mit den Schwerpunkten Leichtathletik, Gymnastik, Volleyball und Kinderturnen sowie den vereinsoffenen Sportangeboten Lauftreff, Sportabzeichen und Radtourentreff spielt sich das Geschehen ab. utz/fpl