Jugenderziehung ist die Hauptaufgabe im Dominikus-Savio-Haus in der Eifel

Jünkerath · Helenenberg, Trier, Jünkerath: Der Orden Don Bosco ist auch bei uns in der Region vertreten. Vor 157 Jahren von dem Priester Johannes Bosco gegründet, sind die Salesianer die zweitgrößte männliche Ordensgemeinschaft der römisch-katholischen Kirche. In der Eifel ist das Dominikus-Savio-Haus für seine Jugendarbeit bekannt.

 Das Kloster der Don Bosco Brüder in Jünkerath. TV-Foto: Alois Mayer

Das Kloster der Don Bosco Brüder in Jünkerath. TV-Foto: Alois Mayer

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"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen." Dieses Zitat stammt von dem Priester Johannes Bosco, und es spiegelt die für ihn und seine erzieherische Tätigkeit kennzeichnende Grundhaltung wider. 1815 wurde er in der Nähe von Turin geboren und 1934 heiliggesprochen. 1859 gründete er den unter dem Namen Salesianer Don Boscos bekannten Orden. Mit 16 000 Mitgliedern in insgesamt 132 Staaten ist er die zweitgrößte männliche Ordensgemeinschaft der römisch-katholischen Kirche. In Rheinland-Pfalz sind die Salesianer dreimal vertreten: im Jugendhilfezentrum Helenenberg, im Jugendwerk Don Bosco in Trier-West und im Dominikus-Savio-Haus in Jünkerath.

Im Juli 1953 wurde der Grundstein zu diesem Haus mitten im Wald auf dem Herrenkopf bei Jünkerath gelegt. Der Salesianerpater Heinrich Kremer (1888-1956)´ gab die Initiative zur Neugründung eines "Klosters", anfänglich geplant für hundert Personen und als Noviziat für Priesteramtskandidaten und für spätere Brüder. 1957 konnte es bezogen werden. Fünf Jahre später entstand der Bau der Klosterkirche, die 1963 eingeweiht wurde. Auch die Don-Bosco-Schwestern unterstützen das Kloster in Jünkerath (1959 bis 1976). Sie wohnten in dem Schwesternhaus (heute Don-Rinaldi-Haus) und sorgten sich um den Haushalt im Noviziat. Anlass für den Weggang war der Tod der Oberin 1976, verbunden mit dem Schwesternmangel.

Die Salesianer betrachten die Jugenderziehung als ihre Hauptaufgabe. So verlegte ihre norddeutsche Provinz 1971 den Aufgabenbereich Jugendpastoral von Köln nach Jünkerath. Seit dieser Zeit dient das Haus neben dem Noviziat als Jugendbildungsstätte, die bisher von zahllosen jungen Menschen und ihren Familien genutzt wurde.
Die Nachfrage nach Jugendbildung war derart groß, dass 1980 ein Gästehaus mit Tagungsmöglichkeiten sowie Spiel- und Sportplätze und 2000 als drittes Gästehaus ein neues Don-Bosco-Haus erbaut wurden. Seit 2003 werden auch Hilfen zur Erziehung angeboten. Heute ist Don Bosco Jünkerath in diesem Bereich unter anderem verantwortlich für zwei stationäre Angebote: die ambulante sozialpädagogische Familienhilfe sowie die Schulsozialarbeit an drei umliegenden Realschulen plus in Jünkerath, Hillesheim und Gerolstein. avi

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