Jugendparlament steht vor erster Neuwahl

Arzfeld · Auf erfolgreiche zwei Jahre blicken die Mitglieder des Jugendparlaments Arzfeld zurück. Im Plenum wurde die aktuelle Kommunalpolitik besprochen, bei Diskussionsabenden suchten die Nachwuchspolitiker den Dialog mit den Bürgern. Nun klingt die erste Legislaturperiode aus. Im Juni stehen Neuwahlen an.

Arzfeld. Schon im Wahlkampf 2009 forderte Andreas Kruppert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld, dass dringend etwas gegen die wachsenden Nachwuchssorgen der Kommunalpolitik getan werden müsse. Er regte die Gründung eines Jugendparlaments (Jupa) an. Kruppert wurde 2010 gewählt und setzte seinen Plan in die Tat um. Im Frühling 2012 trafen sich erstmals 20 junge Leute zu Planungsgesprächen; im Juni folgte dann die konstituierende Sitzung. Nach zwei Jahren endet bald die erste Legislaturperiode des Jupa. Drei Wochen nach der Kommunalwahl im Mai steht am Sonntag, 15. Juni, die erste Neuwahl des Jupa an.
"Wahlberechtigt sind alle, die auch kandidieren dürfen. Also jeder zwischen 14 und 26 mit Erstwohnsitz in der VG Arzfeld. Bald werden die Unterlagen für die Briefwahl verschickt", erklärt die Parlamentsvorsitzende Ilona Zeimens. Für sie endet mit der Neuwahl ihre Zeit im Jupa - sie hat die zugelassene Altersgrenze überschritten. Die scheidende Vorsitzende blickt zufrieden auf die ersten Arbeitsjahre.
Zwar habe das Jupa keinen offiziellen Einfluss auf die Kommunalpolitik, doch gerade der enge Draht zu VG-Bürgermeister Kruppert sei ein Faktor gewesen, der motiviert habe. "Wir haben ja kein Stimmrecht, aber beratend können wir uns schon einbringen. Ich glaube, dass bei Themen die uns besonders betreffen, unsere Meinung gerne gehört wird", sagt Zeimens. Aus gutem Grund, betont doch auch der VG-Bürgermeister, die Meinung der Jugendlichen sehr zu schätzen: "Das Parlament hat den Charakter eines Ausschusses. Bei Themen wie beispielsweise dem Haus der Bildung in Arzfeld legen wir Wert auf seine Meinung."
Neben den Parlamentssitzungen und anderen Veranstaltungen in der VG begeisterten sie die Besuche im rheinland-pfälzischen Landtag in Mainz und des Bundestages in Berlin: "Wir hatten die Möglichkeit, engen Kontakt zu Politikern zu bekommen, die wir sonst nur aus den Nachrichten kennen."
Viel zu lernen


Auch Nico Steins (18) ist zufrieden mit der Arbeit des Jupa: "Das Projekt ist wirklich gut gelaufen." Viele junge und engagierte Leute seien im Jupa zusammengekommen, es habe etliche spannende Diskussionen gegeben. In den zwei Jahren habe man viel lernen können: "Wenn 20 Leute über ein Thema diskutieren, ist es nicht immer einfach, sich im Plenum zu einigen. Aber es hat dann doch irgendwie immer gut funktioniert", sagt er. Während Zeimens den Schritt wagt, als Listenkandidat der CDU für den VG-Rat Arzfeld zu kandidieren, setzt Steins auf seine Wiederwahl.
VG-Bürgermeister Kruppert hofft, auch für die kommende Legislaturperiode interessierte Jugendliche zu finden. "Wir hatten im ersten Durchgang eine sehr motivierte Truppe, die eigenverantwortlich mit viel Engagement gute Veranstaltungen organisiert hat." Das Ziel, bei jungen Leuten Interesse für Politik zu wecken, sei sicherlich erreicht, resümiert Kruppert. Einige versuchten nun den Einzug in den VG-Rat, die Ortsgemeinderäte und sogar in den Kreistag: "Damit haben wir das erreicht, was wir wollten - junge Menschen zu motivieren, in der Politik aktiv mitzuarbeiten."
Infos zur Arbeit des Jugendparlaments Arzfeld gibt es im
Netzwerk Facebook unter dem Suchstichwort "Jugendparlament VG Arzfeld". Interessenten an einer Mitarbeit können sich bis 16. Mai melden unter Telefon 06550/974122 oder per E-Mail an michael.thiel@vg-arzfeld.de.

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