Junge erlitt Herzstillstand im Kart

Die Obduktion der Leiche des auf der Bitburger Kartbahn verunglückten 18-Jährigen ergab, dass der Junge einen Herzstillstand erlitten hat. Daher steht für die Staatsanwaltschaft Trier ein Fremdverschulden - insbesondere des Kartbahn-Betreibers - außer Diskussion, und die Ermittlungen wurden eingestellt.

Bitburg. (scho) "Das hätte dem Jungen überall passieren können", sagt der Trierer Staatsanwalt Horst Roos, nachdem das Obduktions-Ergebnis gestern feststand. Der am Montagabend auf der Bitburger Kartbahn verunglückte 18-Jährige hatte einen Herzstillstand in Folge eines vergrößerten Herzens erlitten. Damit steht die Todesursache des gestern für Polizei und Staatsanwaltschaft noch völlig unklaren Unfallhergangs (der TV berichtete) fest. Da die Obduktion zeigte, dass der Junge eines natürlichen Todes gestorben ist, wurden gestern Mittag auch alle Ermittlungen wegen eines möglichen Fremdverschuldens eingestellt. Auch die Vermutung, es könnte sich um einen Genickbruch gehandelt haben, was für die Polizei zunächst nahe liegend war, wurde nicht bestätigt. Die Halswirbelsäule des Verunglückten war laut Obduktionsbericht völlig intakt. "Mir tut es um jeden jungen Menschen leid, der so früh aus dem Leben scheiden muss", sagt Kartbahn-Betreiber Helmut Alff. Er war sich bereits vor der Obduktion sicher, dass weder Kart noch Bahn Unfallursache gewesen sein konnten: "Wir setzen in unserem eigenen Interesse alles auf Sicherheit. In den zwölf Jahren, in denen es die Kartbahn gibt, ist deshalb bei uns noch niemand ernsthaft zu Schaden gekommen." Gerade die Reifenstapel, gegen die der 18-Jährige gefahren ist, sind zur Sicherheit der Fahrer da - ebenso wie die 30 Zentimeter hohe PVC-Bande rund um die Bahn. Alffs siebenjährige Tochter fährt ebenso mit Freude wie eine 78-jährige Dame und ein 84-jähriger Herr, die die Anlage öfter besuchen. Für die Kontrolle des technischen Geräts bürgt Betreiber Alff selbst - weder Tüv noch Kreisverwaltung prüfen Kartbahnen. Zur Erteilung der Baugenehmigung prüfte die Gewerbeaufsicht Trier, aber seither ist es Verpflichtung des Betreibers, seine "Arbeitsgeräte" - also Kart und Bahn - in einem Tip-Top-Zustand zu halten. Eine Verpflichtung, der Helmut Alff mit allergrößter Sorgfalt nachgeht. Die Bitburger Kartbahn hat ab heute wieder geöffnet und freut sich werktags von 15 bis 23 Uhr sowie samstags (ab 13 Uhr) und sonntags (ab 11 Uhr) auf viele Besucher. Weitere Infos unter www.kartbahn-bitburg.de.

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