Kaffee und Schokolade ohne schlechtes Gewissen

Bitburg · Fast ein Jahr lang ist Bitburg Fairtrade-Town - und will sich nicht darauf ausruhen: Die Faire Woche soll genutzt werden, um die Bürger auf das Thema aufmerksam zu machen - und den Fairen Handel in der Stadt weiter voranzutreiben.

Bitburg. In der Bierstadt Schokolade kaufen - und dabei etwas für die Lebensbedingungen in der Dritten Welt tun. Das Prinzip des Fairen Handels ist ganz einfach. Die Stadt ist eine von aktuell 348 Fairtrade Towns - und das schon fast seit einem Jahr, seit Oktober 2014. Die Stadt setzt damit ein Zeichen: Sie macht sich für einen ökologischen, sozialen und fairen Handel stark.
Mehr als 30 Partner in Bitburg - vom Eine Welt Laden bis zum Bienenzuchtverein - haben sich nach Auskunft von Heiko Jakobs, Mitglied der Steuerungsgruppe Faire Stadt Bitburg, dazu verpflichtet, Produkte aus fairem Anbau ins Programm zu nehmen oder bei Veranstaltungen zu präsentieren. Natürlich nicht nur Schokolade: Auch Kaffee, Tee, Kekse, Kosmetika, Sportartikel oder Büromaterial. Das Sortiment wächst stetig - und auch das Engagement der Stadt soll weiter ausgebaut werden. Deshalb wird nun die Faire Woche genutzt - es gibt dann nicht nur interessante Angebote in der Stadt, die jedem offenstehen, sondern auch ein Fairtrade-Forum, bei dem der Faire Handel in Bitburg nochmal kräftig angekurbelt werden soll. Ein Überblick:

Vortrag: Abbe Daniel Bilong spricht über die soziale Situation in den ländlichen Gebieten Kameruns. Am Beispiel seines Heimatdorfes Nkoumise-Sud wird er Möglichkeiten zur Verbesserung der Chancen von Kindern darstellen. Termin: Montag, 14. September, 18.30 Uhr, Dekanatsbüro in der Hauptstraße 43 über Alasitas.
Taizégebet: Die Taizégruppe St. Peter kommt am Donnerstag, 17. September, 19.30 Uhr, vor dem Eine Welt Laden in der Fußgängerzone zusammen.

Probiertag: Verschiedene Gerichte, von Ladenmitarbeitern aus den Zutaten des Sortiments zubereitet, werden im Eine Welt Laden zur Verkostung angeboten, damit die Kunden die Vielfalt von Couscous, Reis oder getrockneten Früchten kennenlernen können. Es gibt auch Schokolade- und Gebäcksorten sowie Brotaufstriche zum Probieren. Termin: Am Freitag, 18. September, ab 10 Uhr.

Fairtrade-Forum: Die Steuerungsgruppe lädt für Freitag, 18. September, von 18 bis 19.30 Uhr ins Jugendheim Mötsch zum Austausch ein.
Dann können alle, die das Thema im Einzelhandel, im Verein oder in der Schule, in der Verwaltung oder einer Initiative bereits umsetzen oder künftig umsetzen möchten, fleißig miteinander diskutieren. Mit dabei ist auch Toni Loosen-Bach von der Stadtverwaltung Trier, Mitglied der dortigen Steuerungsgruppe.

Kaffee-Geschichten: Der Initiator des Bitburger Gäßestrepper-Kaffees Jens Klein erzählt Geschichten aus Nicaragua und spricht über fairen Kaffeehandel. Das war nämlich so: Der Bitburger knüpfte auf einer Südamerika-Reise Kontakt zu einer Organisation in Nicaragua, die fair gehandelten Kaffee anbaut und mit den Fair-Trade-Prämien die Infrastruktur für die dort lebenden Menschen verbessert.
Die Idee wurde dann von der Initiative Bitburg für eine solidarische Welt aufgegriffen, die den Kaffee - nun mit Gäßestrepper-Motiv versehen- im Eine Welt Laden in Bitburg verkauft. Termin: Sonntag, 20. September, 10.45 bis 12 Uhr, im Pfarrheim St. Peter. eib

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