Kail bleibt geil

Ideen entstehen oft an der Biertheke. So war das auch beim Oberkailer Festival "Geil in Kail". Damals, vor zehn Jahren. Seit der Premiere hat sich das Festival in der Region etabliert. Und diesen guten Ruf wollen die Veranstalter an diesem Wochenende bestätigen. Rund 2000 Besucher werden wieder erwartet.

 Eine feste Größe im Veranstaltungskalender: „Geil in Kail“. Die Einnahmen fließen in die Jugendarbeit von Oberkail. Foto: Veranstalter

Eine feste Größe im Veranstaltungskalender: „Geil in Kail“. Die Einnahmen fließen in die Jugendarbeit von Oberkail. Foto: Veranstalter

Oberkail. Nach dem Festival ist vor dem Festival. Falsch. Für "Geil in Kail" gilt sogar "vor dem nächsten Festival ist vor dem übernächsten Festival". Die Aufbauarbeiten am Oberkailer Sportplatz für die zehnte Auflage am Samstag haben zwar gerade erst begonnen. Doch schon seit einiger Zeit machen sich die Organisatoren bereits Gedanken über "Geil in Kail" 2008. "Wir haben schon ein grobes Konzept für nächstes Jahr im Kopf. Das wollen wir jetzt aber noch nicht verraten", sagt Udo Fögen. Gemeinsam mit Christoph Herrmann, Jan Willems und Ralf Leichen organisiert er das Festival.Robbie Williams trifft Metallica

Die Erfolgsgeschichte geht also weiter. Eine gute Nachricht für alle "Geil in Kail"-Fans. Zurzeit interessiert die jedoch vor allem das Festival am Samstag. 2000 Besucher werden am Waldrand von Oberkail erwartet. Den Musikgeschmack jedes Einzelnen werden die Organisatoren wohl kaum treffen. Doch bei der Bandauswahl achten sie darauf, dass das Repertoire weit gefächert ist. In diesem Jahr spielen drei Tribute-Bands und eine reine Coverband. Den Anfang machen "The Denim Demons". Ihre Kennzeichen: viel Energie, witzige Ansagen und geschmacklos-geniale Outfits. Ihre Musik: Wie ihr Vorbild, die norwegische Band "Turbonegro", spielen sie eine Mischung aus Heavy Metal, Rock und Punk. Mit der zweiten Tribute-Band wird es noch metallischer. "Nutellica" huldigen "Metallica". Oberkail reiht sich bei der Band nahtlos an Tourorte wie Berlin, Hamburg, Mailand oder Budapest. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Also wird gleich am Samstag noch eine dritte Tribute-Band auf die Bühne gehen. "Sir Williams" huldigt mit seinem Programm Robbie Williams. Und zu später Nachtstunde kommt schließlich noch "Fatstock". Eine Coverband aus der Region, die sich nicht ausschließlich einer Band verschrieben hat. Ab heute beginnt die heiße Phase. Beim Aufbau packen die Oberkailer kräftig mit an. "Das ganze Dorf steht hinter uns", erzählt Udo Fögen. Dem kann Ortsbürgermeister Rudolf Densborn nur beipflichten: "Das ist schon klasse, was die da auf die Beine stellen."Fragen, Kritik, Anregungen - hieß es bei "Geil in Kail" im vergangenen Jahr. Da sie wissen wollten, woher die Besucher kommen, aus welcher Quelle sie von dem Festival erfahren und welche Verbesserungswünsche sie haben, starteten die Organisatoren eine Umfrage. Die 200 Fragebögen wurden ausgewertet und die Anregungen auch - so weit möglich - umgesetzt. "Beispielsweise haben wir in diesem Jahr ein richtiges Catering, und wir stellen mehr Dixi-Toiletten auf", erklärt Christoph Herrmann. Redbullzelt, Sekt- und Cocktailbar - die Oberkailer fahren am Samstag groß auf. Vor zehn Jahren sah das noch anders aus. Damals wurde noch auf dem Parkplatz gefeiert. Die Idee dazu lieferte Bernd Thielen, Vorsitzender der Altherren Oberkail. Geplant und organisiert wurde dann eines Abends, nach einem wieder mal verlorenen Spiel und einer halben Kiste Bier pro Fußballspieler in der AH-Stammkneipe. Ziel war es, ein Open-Air-Konzert mit außergewöhnlichem Charakter auszurichten. Und das haben sie auch geschafft. In den vergangenen zehn Jahren hat sich "Geil in Kail" nicht zuletzt wegen des einprägsamen Namens einen Kultcharakter erworben. Los geht es am Samstag, 4. August, um 19.30 mit "The Denim Demons". Ab 21.30 Uhr spielen "Nutellica", ab 23.45 Uhr "Sir Williams". Gegen 2.15 Uhr wird "Fatstock" auf der Bühne erwartet. Einlass ist ab 18.30 Uhr.

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