Kakao kochen mit der Kraft der Sonne

KÖRPERICH. Im Gaytalpark bei Körperich war der TV -Ferienspaß zu Gast: Kinder wanderten mit ihren Eltern, Omas und Opas entlang der Stationen des Naturerlebniszentrums. Sie waren begeistert von der lehr- und abwechslungsreichen Exkursion in die Eifel.

 Über den Baumstamm balancieren: Das macht den Teilnehmern beim TV -Ferienspaß im Gaytalpark mächtig Spaß.Foto: Rudolf Höser

Über den Baumstamm balancieren: Das macht den Teilnehmern beim TV -Ferienspaß im Gaytalpark mächtig Spaß.Foto: Rudolf Höser

Es ist schwül an diesem Freitagnachmittag, und die TV -Ferienspaßler sind schon am Schwitzen, als sie vom Parkplatz hinauf zum Treffpunkt am Ausstellungsgebäude des Umwelt-Erlebnis-Zentrums Gaytalpark gehen. Dort erwartet Carolin Schild vom Trierischen Volksfreund die Besucher. Rund fünfzig Gäste aus der gesamten Region haben sich angemeldet. Etliche ziehen es aber - der großen Hitze wegen - vor, zu Hause im Schatten zu bleiben. "Keine kluge Entscheidung, denn wir bewegen uns zu großen Teilen im Wald und am Wasser", sagt Thomas Lanners. Der junge Mann ist als Zivildienstleistender im Umweltzentrum beschäftigt. Er möchte Biologie studieren - das Naturerlebniszentrum seine Welt, in der er den Gästen einen wahren Ferienspaß bereitet. Unterstützt haben ihn dabei Simone Neises und Christoph Molitor.Igel und Meise überwintern im "Hotel"

Die erste Station des Tages ist eine Quelle in einem Hang. "Das Grundwasser sucht einen Durchgang. Wenn der nach unten versperrt ist, bahnt sich das Wasser seinen Weg nach außen an die Erdoberfläche", erklärt Lanners. Am unteren Lauf an einem Tümpel suchen die Kinder nach Tieren und werden hier ebenso fündig wie an der nächsten Station, wo es um das "Tierhotel" geht. "Auch Igel, Wildbiene und Meise wollen behütet durch den Winter", erklärt Lanners: "Während der Igel sein Zimmer ganz hier unten hat, ist die Biene angewiesen auf kleine Öffnungen im Holz. Und der Ohrwurm kriecht, statt in die Gehörgänge, in diesen umgestülpten Blumentopf." Dann geht es weiter zum "Baumtelefon". Hier wird erklärt, wie sich Schallwellen ausbreiten, und dass dabei ein Baumstamm gute Dienste leistet. Die Kinder nutzen den langen Baum bevorzugt, um darüber zu laufen und sich im Gleichgewicht zu halten. Nun kommt zum ersten Mal das Wasser ins Spiel. Das macht dem kleinen Benedikt Altdorf - er ist mit den Eltern aus Bengel gekommen - einen Riesen-Spaß. Die Aufgabe: Über die Holzstücke im Wasser den Bach überqueren. Plumps, eines der Kinder fällt in das kühle Nass des Gaybachs. Wollten zuerst Tränen fließen, lachen dann doch alle herzlich - auch das Kind. Auf der angrenzenden Wiese warten auf die Jungen und Mädchen verschiedene Spiele. Die nächste Station stellt heimische Schmetterlinge und Libellen vor. Im Steinbruch lernen die Teilnehmer, dass im Gaytal Buntsandstein und Schiefergestein aufeinander treffen. Viel Spaß haben die Kinder auch am Bachlauf, wo sich ein Wasserrad dreht. Dort bekommen sie Köcher und suchen nach Kleintieren im Wasser. "Ihr findet sie am besten unter den Steinen", gibt Christoph Molitor einen Tipp. Sebastian Lenzen und seine Schwester Anna finden jede Menge kleine Lebewesen. Am Ende der Suche gibt es eine biologische Gewässer-Untersuchung, und die Qualität des Wassers wird bestimmt. Zurück im Besucherzentrum geht eine Gruppe auf Entdeckungsreise im Haus. Auf eigene Faust erkunden die Kleinen das Gebäude. Eine andere Gruppe raspelt Windrotoren aus Holzrohlingen, die anschließend im Windkanal getestet werden. Gewonnen hat bei dem Wettkampf derjenige, dessen Rotor die meiste Energie erzeugt. Als dann mit Hilfe eines Solarkochers am Parabolspiegel Wasser erhitzt wird, um daraus Kakao und Kaffee zu kochen, kennt die Begeisterung keine Grenzen mehr. Es gäbe noch eine ganze Menge mehr, was die Besucher sich ansehen können: Die Löschteiche, die Streuobstwiese oder das Offenland. Und so wollen viele TV -Ferienspaß-Teilnehmer noch einmal nach Körperich kommen.

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