Kampf dem Bärenklau

Der Naturpark Nordeifel will in den kommenden vier bis fünf Jahren entschlossen gegen den Riesen-Bärenklau vorgehen. Das hat der Geschäftsführer des Naturparks dem Verbandsgemeinde (VG)-Rat Prüm in seiner jüngsten Sitzung eröffnet. Des Weiteren beschäftigte sich der Rat mit der Tourismus-Bilanz 2007 und dem Geschäftsbericht der Volkshochschule, den zum wohl letzten Mal Ludwig Dores vortrug.

Prüm. Hautreizungen bis zu Verbrennungserscheinungen: Der Kontakt mit dem Riesen-Bärenklau ist unerfreulich und seine Anwesenheit besonders in der Nähe von Wander- und Radwegen nicht gern gesehen. Besonders für Kinder ist die aus dem Kaukasus eingeschleppte Pflanze gefährlich. Daher will der Naturpark Nordeifel nach den Worten von Geschäftsführer Ernst Görgen die Pflanze vor allem "in der Nähe der Wander- und Radwege beseitigen". In einem auf vier bis fünf Jahre angelegten Projekt soll gegen die Pflanze vorgegangen werden, aktueller Schwerpunkt ist der obere Bereich der Prüm. Das ist vor allem daher schwierig, weil die Pflanzen größtenteils einzeln mit dem Spaten unschädlich gemacht werden müssen - mit Schutzkleidung. Nach 37 Jahren geht Ludwig Dores, Leiter der Volkshochschule (VHS) Prüm, zum 31. Juli in den Ruhestand und erstattete dem VG Prüm somit zum wohl letzten Mal Bericht über das abgelaufene Jahr. Aus gegebenem Anlass wurde sein Vortrag dann auch eher eine Bilanz seiner langjährigen Amtszeit (siehe Extra). Die Tourismusbilanz des Jahres 2007 kommt nicht an die sehr guten Zahlen des Jahres 2006 heran. Dies liegt nach Einschätzung von Georg Sternitzke, Leiter der Tourist-Information Prümer Land, zum einen am Deutschen Wandertag, der 2006 viele Wanderer anzog und so für eine außergewöhnlich gute Auslastung der Hotels sorgte. Zum anderen seien aber 2007 auch wegen des schlechten Wetters weniger Spontanurlauber nach Prüm gekommen. Erfreulich ist laut Sternitzke aber die Entwicklung bei den Ferienwohnungen. Grund sei, dass die Ferienwohnungen häufig besser ausgestattet als die Hotels seien. Ob das ein Hinweis auf einen schlechten Standard der Prümer Hotels sei, wollte Birgit Nolte-Schuster, Fraktionsvorsitzende der SPD, wissen. Sternitzke erklärte, dass die Sterne-Klassifizierung bei Hotels wesentlich strenger als bei Ferienwohnungen sei und die Investitionen in einen zusätzlichen Stern bei Hotels wesentlich größer seien. Schließlich müssten sich die Investitionen auch betriebswirtschaftlich rechnen. Derzeit habe man in Prüm nur zwei Drei-Sterne-Hotels. Wichtigste Zielgruppe sind im Prümer Land nach wie vor Radfahrer und Wanderer. Beim Bericht über die Freizeiteinrichtungen der VG begründete Söhngen noch einmal die Schließung des Freibads in Schönecken für diese Saison (der TV berichtete) und erhielt für seine Entscheidung Zustimmung aus den Ratsfraktionen. Zum Abschluss wurde die Fortschreibung des Investitionsprogramms für den Brandschutz beschlossen, das viele neue Feuerwehrfahrzeuge beinhaltet und ein Volumen von rund 786 000 Euro aufweist. Extra VHS Prüm: 1971 kam Ludwig Dores als Leiter an die Volkshochschule mit dem wichtigen Auftrag, die Eigenständigkeit der VHS Prüm zu bewahren. "Die VHS Prüm sollte nicht nach Bitburg kommen", sagte Dores. Dass die VHS Prüm auch heute noch existiert und für das Geschäftsjahr 2007 insgesamt gute Zahlen vorweisen kann, ist ein mehr als stichhaltiger Beweis, dass er seinen Auftrag erfüllt hat. Den leichten Rückgang bei der Zahl der Kurse und der Teilnehmer im Vergleich zum Vorjahr führt Dores auf natürliche Schwankungen zurück. Für seine Arbeit sprachen Dores, der aus dem Amt scheidet, sämtliche Fraktionen des VG-Rats und VG-Bürgermeister Aloysius Söhngen Dank und Anerkennung aus.

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