Kampf gegen Leerstände

PRÜM. (cus) Prümer City-Marketing (PCM), Gewerbeverein und Stadtbürgermeister bedauern die Schließung des Spar-Markts und wollen etwas gegen die Leerstände unternehmen.

PCM-Sprecher Dirk Kleis berichtet von Überlegungen, ungenutzte Schaufenster zu dekorieren oder als Ausstellungsflächen für benachbarte Geschäfte anzubieten. Auch die Beleuchtung könne über Zeitschaltuhren sichergestellt werden. Beispiele gebe es bereits in anderen Städten. Der Abzug des Spar-Markts sei aufgrund seiner zentralen Lage ein schwer wiegender Fall, die Nachfolge ein Problem: "Die großen Discounter ziehen nicht mehr in Innenstadtlagen ohne Parkplätze." Die Verkehrssituation beschäftigt Kleis auch als Dritten Beigeordneten: "Wir wollen den Verkehrsfluss sicherstellen und Parkplätze erhalten, denn jeder Autofahrer ist ein potenzieller Kunde." Stellplätze direkt vor dem Markt seien aber auf der Bundesstraße verkehrstechnisch schwer vorstellbar. Die Neugestaltung des Hahnplatzes lasse sich in den nächsten Jahren aufgrund der Finanzmisere wohl nicht verwirklichen.Auswertung der Einzelhandels-Studie

Der PCM-Arbeitskreis will die Einzelhandelsstudie über Prüm demnächst analysieren. Wichtige Fragen dabei: Welche Branchen sind in Prüm unterrepräsentiert? Welche Geschäfte kann die Stadt noch verkraften? Was bringt Kunden nach Prüm? Für die PCM-Homepage kann sich Kleis eine Tabelle zu erhältlichen Ladenlokalen vorstellen, zum Beispiel mit Quadratmeterzahl, Lage, bisheriger Nutzung und Ansprechpartner. "Der Rückzug des Spar-Markts und die Leerstände in Prüm spiegeln die wirtschaftliche Situation wider", sagt Christine Kausen, Vorstandsmitglied des Gewerbevereins. "Viele finden nicht mehr den Mut, das Risiko zu tragen und Geschäfte zu eröffnen." Für Gewerbeverein und PCM gebe es durchaus Möglichkeiten, der Entwicklung entgegen zu wirken. "Wir wünschen uns aber auch, dass Leute mit ihren Ideen auf uns zu kommen und Hilfe annehmen", ergänzt Kausen. Dem Stadtrat habe der Gewerbeverein frühzeitig zu verstehen gegeben, dass der Verein in Entscheidungsprozesse zur Bahnhof-Bebauung eingebunden werden möchte. Stadtbürgermeister Hansgerd Haas verweist auf die allgemein nicht unternehmerfreundliche wirtschaftliche Situation. Man müsse auf neue Branchen von auswärts hoffen. "Ein Lebensmittelmarkt in der Innenstadt wäre wichtig, um die Nahversorgung zu gewährleisten", betont Haas. Zur Hahnplatz-Gestaltung gingen die Meinungen auseinander, außerem seien kaum Landesmittel zu erwarten.

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