Karl-Adolf Orth ist tot

Daun/Mainz/Alken · Im Alter von 78 Jahren verstarb der ehemalige Landrat des Kreises Daun, der von 1977 bis 1990 an der Spitze der Kreisverwaltung stand.

 Der ehemalige Dauner Landrat Karl-Adolf Orth ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Foto: Kreisverwaltung Vulkaneifel

Der ehemalige Dauner Landrat Karl-Adolf Orth ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Foto: Kreisverwaltung Vulkaneifel

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Daun/Mainz/Alken (red) Karl-Adolf Orth stand 13 Jahre lang an der Spitze des Landkreises Daun (heute Vulkaneifel): von 1977 bis 1990. Bekannt war er weit darüber hinaus. Das hat damit zu tun, dass er seit 1978 in zahlreichen Ausschüssen des Landkreistages Rheinland-Pfalz Mitglied war, ab1994 dem geschäftsführenden und erweiterten Vorstand angehörte. Von 1985 bis 1990 war er Vorsitzender es Landkreistags RLP und vertrat diesen auch im Präsidium des Deutschen Landkreistages. Und er hatte noch ein anderes herausragendes Amt inne, das er im Oktober 1990 antrat: das des Präsidenten des damaligen Sparkassen- und Giroverbandes Rheinland-Pfalz.
Orth, am 2. Februar 1939 in Düsseldorf geboren, wurde von der Landesregierung am 20. Juli 1977 als Nachfolger von Johann Wilhelm Römer als Landrat des Kreises Daun eingesetzt. Mit gerade einmal 38 Jahren. Der Jurist (er hatte in München und Mainz studiert) hatte aber bereits erste administrative Gehversuche als Regierungsassessor im Landratsamt Zell (Mosel) gemacht, aber vor allem kommunalpolitische Erfahrungen gesammelt. Schließlich war er vor seiner Ernennung zum Landrat sieben Jahre lang Bürgermeister in Wittlich.
Zudem bewies der CDU-Mann rasch, dass er sein Handwerk verstand und sich durchzusetzen vermöchte. Orth übernahm die Leitung des Kreises in einer Zeit, in der die erste wirtschaftliche Rezessionsphase überstanden war, Wirtschaft und Industrie sich gefestigt hatten.
Nicht lange danach entstand das Regina-Protmann-Haus in Daun, das im Lauf der Jahre deutlich gewachsen ist und sich auch heute noch großem Zuspruch erfreut.
Orth wirkte lange und gerne im Eifelverein und in der Europäischen Vereinigung für Eifel und Ardennen, zudem wurde unter seiner Leitung im Kreistag 1990 die Partnerschaft mit dem Landkreis Neuhaus (Thüringen) in der DDR beschlossen.
Von Daun ging Orth nach Mainz: als Chef des rheinland-pfälzischen Sparkassen- und Giroverbands. Nach Kritik an seinen Nebeneinkünften wurde er im Sommer 1998 vom Spitzenamt bei der Sparkassenorganisation abgelöst.
Karl-Adolf Orth ist am vergangenen Donnerstag verstorben. Die Trauerfeier findet am Samstag, 18. November, ab 14 Uhr, in der Pfarrkirche St. Michael in Alken an der Mosel statt. Anschließend ist die Beerdigung.

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