Ehrenamt Karl-Heinz-Thommes-Preis erstmals in Bitburg verliehen

Bitburg · Der im vorigen Jahr in Mainz ins Leben gerufene Karl-Heinz-Thommes-Preis wurde erstmals in der Eifel verliehen – er ging an den Reitverein Burbach aus Unkel.

 Der Reitverein Bruchhausen ist der erste in der Eifel ausgezeichnete Preisträger.

Der Reitverein Bruchhausen ist der erste in der Eifel ausgezeichnete Preisträger.

Foto: Frank Auffenberg

Mit einem regelrechten Festreigen wurden voriges Jahr die Verdienste von Karl-Heinz Thommes aus Prüm zu seinem 80. Geburtstag geehrt. Als bleibende Erinnerung an sein Engagement für die Inklusion von behinderten Menschen rief der Verein Special-Olympics Rheinland-Pfalz einen Preis mit seinem Namen aus. Erstmals wurde der Karl-Heinz-Thommes-Preis nach der Premiere in Mainz im Oktober 2018 nun am Wirkungsort des Namensgebers in der Eifel verliehen. Über Ruhm, Ehre und 1000 Euro darf sich nun der Reitverein Bruchhausen aus Unkel (Landkreis Neuwied) freuen.

„Ich freue mich riesig, heute die Laudatio für den Empfänger des Preises zu halten“, sagte Karl-Heinz Thommes. Der Reitverein habe sich zum Ziel gesetzt, „allen Menschen, unabhängig von ihrer geistigen oder körperlichen Konstitution, ihres Alters und ihres Geldbeutels das Reiten und den Umgang mit dem Pferd zu ermöglichen“, erklärt Thommes. All das sei gelebte Inklusion, so wie Special Olympics es verwirklicht sehen will und als Ziel in seiner Satzung verankert hat.

„Die Jury hat einstimmig und ohne Zögern den Reitverein Bruchhausen aus den Bewerbungen gewählt“, sagte Rainer Nickels, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, die für zehn Jahre die Finanzierung des Preises übernommen hat.

Silke Henschel, Schriftführerin des Vereins, nahm mit einer Delegation aus Unkel die Auszeichnung entgegen. „Das ist schon eine große Ehre und irgendwie auch der Wahnsinn“, sagte sie. Man dürfe nicht vergessen, dass man die Sache gar nicht mit dem Ziel gegründet hat, um so etwas auf die Beine zu stellen, wie einen inklusiven Reitverein.

„Das hat sich einfach so ergeben. Wir waren am Anfang eine Gruppe von reitsportbegeisterten Freunden, unter denen sich zufällig auch jemand mit einer Behinderung wiederfand. Das Ganze ist dann einfach so gewachsen“, sagte Henschel. Man freue sich dementsprechend riesig über diese Ehrung. „Es ist ein sehr schönes Gefühl plötzlich zu bemerken, dass jemand es toll findet, was wir eigentlich ganz selbstverständlich so machen“, sagte Henschel.

Soviel Applaus der Verein übrigens auch bekam, ein bißchen Konkurrenz durfte nicht fehlen. Musikalisch begleitete nämlich die neue Trommelgruppe der St. Martin Schule den Festakt – die stehenden Ovationen, die den Kindern entgegengebracht wurden, mochte ihnen niemand neiden.

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