Karolinger-Halle und Bertrada-Raum

PRÜM. Die neue Prümer Stadthalle wird den Namen Karolinger-Halle tragen. Darauf haben sich die Stadt Prüm, das Architekten-Team und das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) geeinigt.

Die Stadt Prüm setzt weiter auf ihre mächtige Vergangenheit. Dem Vorschlag, der neuen Stadthalle am Fuße des Kalvarienbergs einen großen historischen Namen zu geben, sind Architekten und das Deutsche Jugendherbergswerk als Bauträger gefolgt: Die Prümer Stadthalle wird fortan den Namen Karolinger-Halle tragen. Dies teilte der scheidende Bürgermeister Hansgerd Haas (FWG) zu Beginn der letzten Stadtratssitzung mit. Gleichzeitig haben die Verantwortlichen auch bereits Namen für die weiteren Räume des Hauses gefunden. Demnach erhalten die fünf Seminar-Zimmer die Bezeichnung Lothar (Enkel Karls des Großen), Ludwig (Ludwig der Fromme, Sohn Karls des Großen), Bertrada (Urgroßmutter Karls des Großen), Charibert (Graf Charibert von Laon, Vater von Pippins Frau Berta und Großvater von Karl dem Großen) und Karl der Große . Das Restaurant wird demnächst "Karlino" heißen. Verworfen wurden unter anderem die Bezeichnungen "Pippin-Saal", "Berta-Saal" und "Karls-Saal". Nach Mitteilung von Architekt Dieter Müller habe man zunächst auch über landschaftsbezogene Namen nachgedacht, wie zum Beispiel Schwarzer Mann und Wolfsschlucht. Mit der jetzigen Benennung sei allerdings "ein guter Bezug zur Stadt Prüm" gefunden worden, erklärte Müller. Gewehrt habe sich sein Team gegen die Bezeichnung "Restaurant Karl der Große", weil dies von der Größe her nicht angebracht gewesen wäre. Stattdessen habe man sich schließlich für "Karlino" entschieden. Internet-Recherchen hätten ergeben, dass es den Begriff lediglich in Zusammenhang mit einer polnischen Stadt gebe. Außerdem habe früher einmal eine Münze namens "Carlino" existiert. Offiziell begründet wird die Namensgebung der Prümer Stadthalle, die am 1. April in Betrieb geht und offiziell am 28. Mai eingeweiht wird, wie folgt: "Das Kloster Prüm wurde von Bertrada von Mürlenbach 721 gegründet." Sie sei vermutlich die Urgroßmutter Karls des Großen gewesen. Zudem habe Prüm als das Haus- und Lieblingskloster der Karolinger gegolten, die diese Einrichtung immer wieder besucht und unterstützt hätten. "Somit besteht eine enge, geschichtliche Verbindung Prüms zum Hause der Karolinger." Neben der Stadthalle eröffnet in wenigen Tagen auch das neue Jugendgästehaus, das direkt in Verbindung mit dem Kongress-Zentrum entstanden ist. Bereits jetzt liegen für die 150-Betten-Einrichtung rund 13 000 Reservierungen vor.

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