Waldbrandgefahr Eifel So viele Flächenbrände wie noch nie in der Eifel

Bitburg · Auch, wenn es etwas abgekühlt hat und mancherorts ein wenig Regen gefallen ist: Es herrscht weiter Wald- und Flächenbrandgefahr. Viel zu oft ist Fahrlässigkeit die Brandursache.

Flächenbrand: Die Feuerwehr Bitburg löscht einen Flächenbrand im Naherholungsgebiet Königswäldchen. Ein Spaziergänger hatte den Brand bemerkt. Ein Übergreifen auf den Waldbestand konnte verhindert werden.

Flächenbrand: Die Feuerwehr Bitburg löscht einen Flächenbrand im Naherholungsgebiet Königswäldchen. Ein Spaziergänger hatte den Brand bemerkt. Ein Übergreifen auf den Waldbestand konnte verhindert werden.

Foto: Feuerwehr Bitburg

(de) Rund 50 Wald- und Flächenbrände gab es bisher in diesem Sommer im Eifelkreis, schätzt Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Jürgen Larisch. Das sei schon deutlich mehr als in den Jahren zuvor. In einzelnen Teilen des Eifelkreis habe bis vor Kurzem die höchste Warnstufe für Wald- und Flächenbrandgefahr gegolten. Die Hitze, der fehlende Regen: Alles ist ausgedörrt, trocken und entsprechend leicht entflammbar.

Daran hat sich grundsätzlich auch nichts geändert, betont Larisch: „Auch, wenn in den vergangenen Tagen etwas Regen gefallen ist und es nicht mehr so heiß ist, ist die komplette Vegetation nach wie vor ausgedörrt.“ Zwar habe sich die Lage leicht entspannt, wie Larisch sagt, „aber die Gefahr besteht weiter.“ Bisher habe man Glück gehabt, dass kein größerer Schaden entstanden sei.

Was sich positiv auswirke sind für Larisch die Alarmketten, die viele Feuerwehren eingerichtet haben, und an denen sich Landwirte wie auch große Firmen mit ihren starken Transportmaschinen beteiligen. „Das Problem ist ja, dass solche Flächenbrände oft weit außerhalb von Ortschaften entstehen, und da haben wir keine Hydranten“, sagt Larisch. Löschwasser wird aber gebraucht – und zwar jede Menge. Teils bis zu 100.000 Liter, schätzt der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur.

Landwirte und Firmen würden die Wehren da unterstützen und Wasser herankarren, auch zu entlegenen Winkeln. „Darüber hinaus sind wir auch in engen Gesprächen mit den Forstleuten wegen der Anlage von Löschteichen“, sagt Larisch. Die könnten zum einen eine Art Auffangbecken bei Starkregen sein, wo sich das Wasser sammelt und bei Bränden ließe sich aus solchen Teichen dann auch Wasser entnehmen.

Larisch ist stolz, dass die einzelnen Mitglieder der Feuerwehren so schnell und zahlreich zur Stelle sind – und so bisher, Schlimmeres verhindert werden konnte. Die größte Gefahr sieht er übrigens nicht in landwirtschaftlichen Maschinen, die heiß laufen. „Das kommt zwar auch vor, aber viel häufiger ist es Fahrlässigkeit.“ Und damit meint er brennende Zigarettenstummel, die bei der Fahrt aus dem Autofenster geworfen werden: „Das dürfte nicht sein.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort