Kein Geld für den Dorfplatz

In Schleiden (Kreis Euskirchen) haben die Fraktionen über den sinnvollen Einsatz des Geldes aus dem Konjunkturpaket II diskutiert. Die Sanierung des Dorfplatzes Olef wurde abgelehnt.

Schleiden. Die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Dienstagabend war noch keine zwei Minuten alt, da ritt Udo Meister (FDP) schon die erste Attacke gegen die CDU-Fraktion. Diese tue "in opportunistischer Manier so, als sei das, was ihr Fraktionssprecher vortrage, auf dem Mist der CDU gewachsen". Zuvor hatte Unions-Fraktionschef Jochen Kupp präsentiert, wie sich die CDU die Sanierung des Sportplatzes in Nierfeld vorstellt, die Beschaffung des Feuerwehrautos für den Löschzug Gemünd, eine energetische Straßenbeleuchtung, die Sanierung von Kinderspielplätzen und des Dorfplatzes in Olef, die Neubeschaffung von Baufahrzeugen für den Bauhof sowie die Verbesserung von EDV-Anlagen. Meister sprach der CDU das Recht ab, derartige Vorschläge zu machen - sie seien eine Wiederholung dessen, was die "Bunte Koalition" schon angesprochen habe.

"Befinden wir uns jetzt schon im Landtagswahlkampf?", entgegnete Manfred Müller (CDU). Energisch wehrte er sich gegen diese "Maßregelungen". Tatsächlich gab es möglicherweise gleichlautende Anträge der Koalition und der CDU, wie das Geld des Konjunkturpaketes II investiert werden kann. Die Christdemokraten wollten den Sportplatz Schleiden nun nicht mehr sanieren lassen, obwohl sie ihn in einem früheren Stadium zu einem Mehrgenerationenplatz ausbauen wollte. Stattdessen sollte der Dorfplatz Olef saniert werden. Doch dagegen sprach sich die Mehrheit der Koalition aus SPD, FDP, Grünen und UWV aus.

Für die Sanierung des Sportplatzes in Schleiden werden 200 000 Euro zur Verfügung gestellt. "Schleiden als Schulstadt braucht den Sportplatz für die Schüler", argumentierte Andrea Jöbges von den Grünen. Für die Neuanschaffung des Feuerwehrautos für den Löschzug Gemünd stehen 210 000 Euro zur Verfügung, für zwei Fahrzeuge für den Bauhof 100 000 Euro. Für 35 000 Euro wird die Hardware der Computer in Schulen des Stadtgebietes verbessert. Außerdem konnten sich die Parteien darauf einigen, für 40 000 Euro die Straßenbeleuchtung mit energiesparenden Lampen auszurüsten.

Insgesamt sind es (inklusive der 300 000 Euro für den Sportplatz Nierfeld) 945 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II. Die endgültige Entscheidung trifft der Rat in seiner nächsten Sitzung.

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