Keine Angst vor Großpfarreien

"Das Land, wo Milch und Honig fließen - Zwischen Biotop und Steppe": Unter diesem Titel hat der Studientag der Pfarrgemeinde- und Pfarreienräte der Dekanate Bitburg, Daun, Gerolstein-Hillesheim und St. Willibrord Westeifel gestanden. Durchgeführt wurde die Veranstaltung in Trägerschaft der Katholischen Erwachsenenbildung.

Kyllburg/Daun/Gerolstein. (red) Etwa 60 Haupt- und Ehrenamtliche waren auf den Stiftsberg nach Kyllburg gekommen, um eine Bestandsaufnahme zu machen, Anregungen für die Arbeit in den größer werdenden pastoralen Räumen zu erhalten und Kraft zu schöpfen für zukünftiges Engagement.

Referent beim Studientag der Pfarrgemeinde- und Pfarreienräte war Professor Richard Hartmann, Pastoraltheologe von der Theologischen Fakultät Fulda.

In seinem Vortrag griff Hartmann auf die Geschichte von den Israeliten zurück, die das verheißene Land jenseits des Jordans erkundet hatten und feststellen mussten, dass die Landnahme und ihr Weg in die Zukunft nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten gehen könne. Hartmann stellte die Frage danach, wie Bistumsleitung, Haupt- und Ehrenamtliche die gegenwärtige Situation und die zukünftige Entwicklung sehen.

In den Dekanaten sei es nicht zum Schlechtesten bestellt in Sachen Heimatbindung und Lebensqualität. Betrachtet wurden aber auch die neuen pastoralen Räume mit je bis zu 10 000 Katholiken und bis zu 236 Filialen.

Um dieser Entwicklung Stärke in den Pfarreien entgegenzusetzen, gebe es mehrere Ansätze. Unter anderem sei ein Thema die Männerarbeit, ein weiteres "Kirchenläden auf Rädern".

Hartmann machte auch den Vorschlag, den Luxemburgpendlern ein Angebot (Mittagsbesinnung, "Eifelkapelle in Luxemburg") zu machen und damit die Teilung ihrer Lebens- und Arbeitswelt ansatzweise aufzubrechen und sie an die Kirche zu binden.

Auf die Frage, was Ehrenamtliche in Zukunft seiner Meinung nach bräuchten, um motiviert zu sein und Kirche vor Ort mitzugestalten, sagte Hartmann: "Zwei Dinge: Orte, an denen sie Spiritualität leben können, und Hauptamtliche, die sie ernst nehmen!"

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