Keine Angst vor Technik

WEINSHEIM. (red) 60 Mädchen ab der achten Klasse informierten sich beim Girls’ Day im Magnesium Druckgusswerk in Weinsheim über Berufsfelder, die Mädchen im Verlauf ihrer Berufsorientierung eher selten in Erwägung ziehen.

Große Überraschung bei Stihl in Weinsheim: 60 Mädchen - wesentlich mehr, als ursprünglich erwartet - kamen zum Girls' Day, um sich über Berufsbilder zu informieren, die traditionell keine typischen Faruenberufe sind. Das Unternehmen Stihl weist durch Personalmarketing, zum Beispiel bei Bewerbermessen oder Studentenprogrammen, auf Einstiegschancen für Frauen hin, um mehr weibliche Bewerber als Nachwuchskräfte zu gewinnen. Denn wer mit modernster Technik arbeite und Spitzenqualität für den Weltmarkt produziere, so Stihl, brauche "Köpfchen". Auf Muskelkraft komme es weniger an. Im übrigen seien die Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten in der Metall- und Elektroindustrie besser als in den meisten typischen Frauenberufen. So nutzte das Magnesium Druckgusswerk in Weinsheim den Mädchen-Zukunftstag, um den jungen Frauen Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Neben allgemeinen Informationen über die Firma wurde die Berufsausbildung vorgestellt. Im Ausbildungscenter probierten die Schülerinnen alle typischen Arbeitsschritte wie Drehen, Fräsen, Schleifen oder Bohren - zum Teil auf computergesteuerten Maschinen - aus. Auszubildende und ehemalige Auszubildende sowie ein Ingenieur der Berufsakademie stellten ihren beruflichen Werdegang bei Stihl vor. Reinhold Balitzki (Leiter der Aus- und Weiterbildung), zieht eine positive Bilanz: "In den vergangenen Jahren haben wir eine Berufsakademie-Studentin mit sehr gutem Erfolg im technischen Bereich ausgebildet, für die typischen Berufe Industriemechanikerin, Werkzeugmechanikerin und Mechatronikerin gab es leider keine Bewerberinnen. Deshalb möchten wir am Girls' Day vor allem Begeisterung für Technik wecken und Berührungsängste so weit wie möglich abbauen."

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