Keine Angst vorm Stau-Sommer

Jetzt beginnt der Stau-Sommer. Trier macht seine wichtigste Zufahrtsstraße aus Richtung Eifel und Luxemburg dicht und leitet alle, die in die Stadt wollen, über die Autobahn ins Moseltal und von dort in die Stadt.

Fest steht, dass damit der Weg ins Oberzentrum auch für alle, die aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich kommen, beschwerlicher wird. Für Trier-Besucher und -Pendler aus dem Eifelkreis ändert sich - außer der Wegstrecke - nicht viel. Denn sie sind seit Jahren daran gewöhnt, dass sie im Stau stehen, wenn sie über die B 51 in die Gerade-eben-so-Großstadt wollen. Wirklich abgehalten hat das die meisten bisher nicht davon, samstags zum Einkaufen nach Trier zu fahren, auch wenn allein der Hinweg von Bitburg aus deutlich länger als eine Stunde dauerte. Nun kommen noch mehr Menschen aus der Region in den - noch etwas verschärften - Genuss des Trierer Verkehrsproblems, das weiß Gott nicht nur aus der unzureichenden Zufahrt über die Bitburger Straße besteht. Man kann die Sache aber auch positiv sehen. Denn erstens sind die Stauwochen ja ein Zeichen dafür, dass in Trier nach Jahren des Hoffens auf große Lösungen mit Moselaufstieg und Meulenwald-Autobahn - das in seiner Realitätsferne stark an das Wolkenkuckucksheim Bit Airport erinnert - endlich mal irgend etwas getan wird, um die Verkehrssituation zu verbessern. Zweitens wird vermutlich der eine oder andere Mensch aus der Eifel oder von der Mosel doch auf einen Shopping-Ausflug verzichten und Bitburg oder Wittlich als Einkaufsorte, die deutlich schneller zu erreichen sind, wiederentdecken. Drittens könnten sogar manche Menschen merken, dass man Trier nicht nur mit dem Auto, sondern von vielen Orten ringsherum ganz gut mit dem Zug erreichen kann und die Fahrkarte kaum teurer ist als die Parkgebühren in den Innenstadt-Parkhäusern. Und ganz ehrlich: Zehn Wochen sind auch keine Ewigkeit. Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne

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