Keine ernsthafte Beteiligung

Zum Artikel "Bund will Bürger an Kontrolle beteiligen" (TV, 10. Januar) meint dieser Leser:

So sieht sie aus, die neue "Bürgerbeteiligung" unseres Ministers: Minister Jung setzt sich für mehr Flugverkehr in Spangdahlem, für mehr Kriegseinsätze in Afghanistan ein. Er freut sich auf den neuen "kanadischen Luftumschlagplatz" - im Klartext: auf die erweiterten Einsätze kanadischer Truppen im Kriegsgebiet.

Damit kein Bürger auf die Idee kommt, dass dies für die anliegende Bevölkerung um den amerikanischen Militärstützpunkt herum eine erneute deutliche Steigerung der Lärmbelästigung und eine Vergrößerung der Umweltschäden bedeutet, schenkt der Minister uns eine neue "Lärmkommission", in der (laut Plan) sogar Bürgerinitiativen gehört werden sollen.

Wollte man die Bürger jedoch ernsthaft beteiligen, sollte man Spangdahlems Anrainer und die übrige Bevölkerung in Rheinland-Pfalz vorher befragen, ob sie für mehr oder weniger Lärmbelästigung sind, und nicht ironischerweise erst, nachdem die Entscheidung bereits getroffen ist. Minister Jungs Geschenk der Lärmkommission ist nur allzu durchsichtig, aber gerade in einem Wahljahr könnte der Versuch von Volksverdummung kontraproduktiv sein.

Werner Jansen, Bitburg

Flugverkehr

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