Keine Sorge um den Rohstoff Holz

Solide Vereinsführung, ausgeglichenes Kassenergebnis: Der Waldbauverein Prüm steht auf stabilen Füßen. Das war ein Ergebnis der Mitgliederversammlung in der Karolingerhalle.

Prüm. (red/fpl) Waldbesitzer, Forstunternehmer, Holzkäufer und Ehrengäste: Etwa 300 Mitglieder und Gäste begrüßte Hans-Heinrich Thome, der Vorsitzende des Waldbauvereins Prüm, zur Mitgliederversammlung in der Karolingerhalle.

Nach dem Jahresbericht mit soliden Zahlen und Ergebnissen erteilten die Mitglieder den Verantwortlichen im Vorstand einstimmig die Entlastung. Erstmals in der Geschichte des Waldbauvereins folgte dann der Geschäftsbericht der Prümer Wald und Holz GmbH (PWH), vorgetragen vom Geschäftsführer Horst Backes.

Fast 65 000 Kubikmeter Holz verkauft



Die vereinseigene PWH, die seit einem Jahr das Holz der Vereinsmitglieder vermarktet (TV-Bericht vom 29. Dezember), blickt auf erfolgreiche zwölf Monate zurück: Fast 65 000 Kubikmeter Holz wurden verkauft und damit selbst die optimistischsten Prognosen deutlich übertroffen.

"Damit lässt sich doch etwas beruhigter in die Zukunft sehen", sagte Horst Backes. Sein besonderer Dank galt den Förstern vor Ort: "Die sehr gute Zusammenarbeit mit Landesforsten ist das Fundament für die erfolgreiche Geschäftstätigkeit der PWH."

Fast ebenso wichtig: "Ohne unsere hoch motivierten Damen im Büro, Maria Pilzecker und Gisela Bach, wäre die Verkaufsabwicklung einer solch großen Holzmenge nicht möglich gewesen."

Elmar Franzen, Geschäftsführer der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Eifel (FVE), stellte anschließend seinen Holzmarktbericht vor. Sein Fazit: "Der Ausblick in das Jahr 2011 gibt Anlass zur Hoffnung: Die Holzpreise sind gut, die Nachfrage übersteigt das Angebot, die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Geschäftsjahr sind hervorragend."

Hans-Heinrich Thome unterstrich noch einmal die gute Zusammenarbeit mit den Forstämtern. "Im Gemeinschaftsforstamt können die Interessen aller, insbesondere auch die der kleinen privaten Waldbesitzer, am besten berücksichtigt werden." Sein Appell an die Vertreter aus Politik und Verwaltung: "Rütteln sie nicht an dieser bewährten und erfolgreichen Organisationsform."

Die Schnittstelle zwischen der technischen Produktion und dem Holzverkauf war Schwerpunktthema im Vortrag von Forstamtsleiter Peter Wind, zugleich Geschäftsführer des Waldbauvereins. "Das Produkt Holz muss kundengerecht bereitgestellt werden, um gute Preise erlösen zu können. Für faules, krummes, stark astiges Holz, häufig auch noch falsch gemessen, kann man keine Spitzenpreise erzielen." Dafür sei aber nicht die Verkaufsorganisation verantwortlich, sondern derjenige, der das Holz bereitstelle.

Das Hauptreferat hielt Professor Wieland Becker von der Fachhochschule Trier, zuständig für das Lehr- und Forschungsgebiet Holzbau. Er erörterte die Möglichkeiten des Rohstoffs Holz am Bau, belegt durch eine Reihe teils beeindruckender Beispiele. Zudem verwies er auf neue Erkenntnisse über Einsatzbereiche und Potenziale für technisch oder chemisch modifiziertes Holz.

Nach Aussage von Becker ist Holz nicht immer der billigste, aber angesichts zunehmender Rohstoffknappheit ein künftig immer stärker gefragter, natürlicher Rohstoff: "Die Chancen und Perspektiven im Holzbau sind riesig, die Risiken beherrschbar."

Abschließend bedankte sich Hans-Heinrich Thome bei allen Akteuren. "Bei so viel Interesse seitens der Waldbesitzer, bei so vielen Chancen für den wertvollen Rohstoff Holz und bei so viel Unterstützung vor Ort muss es einem um unseren Wald nicht bange werden".