Keine Zukunft für Neuerburger Klinik

Bitburg · Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat im Rahmen ihrer dritten Regionenreise die Eifel besucht. Nach Stationen im Vulkaneifelkreis und in Prüm stellte sie sich am Freitagbend im Haus Beda in Bitburg einem Bürgergespräch. Unter anderem wurde über die Zukunft des Neuerburger Krankenhauses gesprochen.

 Ministerpräsidentin Malu Dreyer erklärt in einem Bürgergespräch die Politik der rot-grünen Landesregierung. Von Wirtschaft über den Lückenschluss der A1 und der sich ändernden Infrastruktur durch den demografischen Wandel schnitt sie viele Themen an. TV-Foto: Jörg Rossler

Ministerpräsidentin Malu Dreyer erklärt in einem Bürgergespräch die Politik der rot-grünen Landesregierung. Von Wirtschaft über den Lückenschluss der A1 und der sich ändernden Infrastruktur durch den demografischen Wandel schnitt sie viele Themen an. TV-Foto: Jörg Rossler

Bitburg. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer ist zu einer Regionenreise in die Eifel gekommen. Im Haus Beda gibt sie sich am Freitagabend während des Bürgergesprächs umgänglich, verbindlich und zu Zugeständnissen bereit.
Dreyer sprach zunächst über die großen Leitlinien der Politik der rot-grünen Landesregierung, über die Schuldenbremse im Allgemeinen und die Folgen für Bürger und Kommunen.
Dann wurde es konkret. Dem Neuerburger Krankenhaus attestierte sie in der jetzigen Form keine Überlebenschancen. Da mussten die Befürworter des Krankenhauses erst mal schlucken. Sie waren leicht unter den rund 270 Besuchern zu erkennen, trugen sie doch einen gelben Button am Revers. Immer wieder habe es Versuche gegeben, das mit 48 Betten kleinste rheinland-pfälzische Krankenhaus zu erhalten, erklärte die Ministerpräsidentin.
Dreyer selbst hatte als Gesundheitsministerin für den Erhalt des St.-Josef-Krankenhauses gekämpft. "Wir hatten die Hoffnung, dass mit der Weaning-Station die Zukunft langfristig gesichert werden kann", erklärte sie. Doch weil sich mittlerweile viele Kliniken darauf spezialisiert haben, waren auch hier die Patientenzahlen rückläufig. Ein Problem, warum die Marienhaus Kliniken als Betreiber keine Zukunft mehr für den Standort Neuerburg sehen.
Aber Dreyer war auch verbindlich, als es um die medizinische Versorgung im Raum Neuerburg ging. Die 53-Jährige erläuterte Pläne, das Krankenhaus an der Enz zu einem medizinischen Zentrum zu entwickeln. "Daran arbeiten wir gerade", sagte Dreyer und sprach vom demografischen Wandel, für den auch die Schließung des Krankenhauses in Neuerburg ein Beispiel sei. Weitere Zugeständnisse sind vor diesem Hintergrund zu erwarten.

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