Keppers' Kirche

MALBERG. Eine Kirche wird zum Privatgebäude: In baufälligem Zustand hat der Sonderschullehrer Alois Keppers die alte Kirche in Malberg übernommen. Inzwischen erscheint das denkmalgeschützte Gebäude in neuem Glanz. Genutzt wird der Profanbau nun für Ausstellungen antiker Raritäten.

Es war ein langer, beschwerlicher und zudem teurer Gang durch Instanzen, verbunden mit viel Engagement und Liebe zum Detail. Der leidenschaftliche Antiquitätensammler Alois Keppers blickt heute mit Genugtuung und ein wenig Stolz auf seine Arbeit zurück. Sie ist nahezu vollendet. Jetzt fehlt beim Umbau der alten Kirche in Malberg nur noch das Geld für den Ausbau der Empore und der Galerie sowie die Bleiverglasung eines Fensters, in dem der heilige Quirinus zu sehen sein wird. Die erstmals im Jahr 1316 urkundlich erwähnte, 1570 in den Akten des Bistums Trier benannte und dem Heiligen Quirinus geweihte Kapelle wurde 1755 als barocker Saalbau neu errichtet. Als der Malberger Schlossherr von Veyder 1749 mit der Eisenverhüttung begann, strömten immer mehr Menschen nach Malberg. Das Kirchlein wurde zu klein. Deshalb wurde 1826 die Schlosskapelle gebaut und sieben Jahre später die vormalige Kirche umgenutzt. Sie wurde damit für die weltliche Nutzung freigegeben. Seit 1987 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Zu diesem Zeitpunkt hat Keppers den Bau in desolatem Zustand übernommen. "Viele Menschen sind mir mit großer Skepsis begegnet, in der Bevölkerung und in der Finanzwelt", sagt er und rückt sein Markenzeichen, den schwarzen Hut, zurecht. Doch er hat es geschafft. Was er geleistet hat, kann sich sehen lassen. Und er hat noch viel vor: Ausstellungen und Führungen sind da nur zwei Stichworte. Für Besucher ist die alte Kirche in Malberg an Silvester, 31. Dezember, und Neujahr, 1. Januar, jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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