Kinderlos in eine alternde Zukunft

Zum Klartext "Die Agenda einer alternden Region (TV, 2. Januar) meint dieser Leser:

Die demografischen Entwicklungen werden im Allgemeinen ignoriert, Deutschlands Bevölkerung wird immer kleiner, wobei sie zugleich altert. Das Geburtendefizit wird vom Bundesamt für Statistik als "zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer” (TFR) von 1,38 angegeben. Eine Berechnung besagt, dass ein TFR-Wert von unter 1,3 eine Reduktion der Geburten um 50 Prozent bedeutet, wodurch sich die Bevölkerung innerhalb von 45 Jahren halbiert. Die Vorhersagen für unsere Region bis zum Jahr 2020 ist optimistisch betrachtet. Geburtenfördernde Maßnahmen in Deutschland kommen 30 Jahre zu spät. Und jetzt: "Ob auch Familienpolitik höhere Geburtenraten bewirkt, lässt sich mit den neuen Zahlen nicht eindeutig belegen", meint das Max-Planck-Institut für demografische Forschung Rostock. Dennoch: Von Bankenrettungs-Staatsschulden und wachsenden Staatsdefiziten sind ungeborene Kinder verschont. Es gibt weniger Kinder, es wird weniger Erzeuger und Steuerzahler geben, und die Last der Alten und Arbeitslosen wächst. Daran wird sich nichts ändern.

Verghese Varkki, Sinspelt

Demografie

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort