Kirche bleibt im Dorf

BERSCHEID. (ew) Mit viel Eigenleistung haben die Berscheider ihre Kapelle renoviert. Die Fertigstellung feiert die Gemeinde am Sonntag, 28. März, mit einem feierlichen Hochamt in der Kapelle und anschließendem Treffen.

Die Berscheider Kapelle steht unter Denkmalschutz. Sie wurde 1773 als Folgekapelle gebaut. Ihre "Vorgängerin" stand außerhalb des Ortes in Richtung Geichlingen. Ein steinernes Denkmal erinnert heute noch an sie. Mit dem Neubau holten sich die Berscheider die "Kirche ins Dorf". Sie haben die Kapelle dem heiligen Bernhard und später auch dem heiligen Martin geweiht. Berscheid zählte im 18. Jahrhundert zur Pfarrei Olmscheid, zeitweise auch zu Karlshausen. Berscheid war Vikarstelle, mit Haus und Garten für einen Vikar. Von 1808 bis 1836 diente die Kapelle zeitweise als Pfarrkirche mit Wohnsitz des Pfarrers, weil die Kapelle nach einer Erweiterung größer war als die Pfarrkirche in Koxhausen. Auch heute noch zählt Berscheid zur Pfarrei Koxhausen. Einmal im Monat findet in der Kapelle eine Werktagsmesse statt. Nach einer Renovierung der Kapelle im Jahr 1984 für rund 180 000 Mark waren zu Beginn des 21. Jahrhunderts neue Reparaturen fällig. In zwei Etappen wurde die Kapelle 2002 außen und 2003 innen instand gesetzt. Das Mauerwerk wurde trocken gelegt und mit einem neuen Putz und Anstrich versehen. Schäden am Dach wurden beseitigt. Die Gesamtkosten der Renovierung beliefen sich auf rund 60 000 Euro. Zwei Drittel der Kosten übernahm das Bistum Trier. Ein Drittel erbrachte die Berscheider Bevölkerung in Eigenleistung. Stefan Meutes ist Ortsbürgermeister der 70 Einwohner zählenden Eifelgemeinde. "Wir mussten die Kapelle auch für die nachfolgende Generation erhalten", sagt er. Auch die Friedhofmauer wurde saniert und mit einem neuen Geländer versehen. Nun kann sich das Kleinod wieder sehen lassen. Zu dem Fest am kommenden Sonntag hat der Bürgermeister alle "ausgewanderten Berscheider" schriftlich eingeladen, insgesamt 46. Das feierliche Hochamt ist am 28. März um 10.30 Uhr. Anschließend wird im Dorfgemeinschaftshaus und im angrenzenden beheizten Festzelt die Renovierung gefeiert.

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