Kirche in neuem Glanz

Seit mehr als 20 Jahren ist die Pfarrkirche in Winterspelt eine Baustelle. Nach aufwendigen Sanierungen an Dach und Wänden sind die Arbeiten nun so gut wie abgeschlossen. Einen großen Teil der Investitionen von mehreren Hunderttausend Euro hat die Pfarrgemeinde selbst aufgebracht.

 Erstrahlt bald in neuem Glanz: Die Pfarrkirche in Winterspelt. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Erstrahlt bald in neuem Glanz: Die Pfarrkirche in Winterspelt. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Winterspelt. Über 110 Jahre ist die Pfarrkirche in Winterspelt mittlerweile alt. 1900 wurde sie nach zweijähriger Bauzeit dem heiligen Michael geweiht. Seit 20 Jahren liefen an der Kirche umfassende Sanierungsarbeiten mit Investitionen von mehreren Hunderttausend Euro.

Den Beginn der Arbeiten markierte 1988 die Erneuerung des Dachhelms des Kirchturms für damals 130 000 Mark. Ein Jahr später musste die Heizungsanlage komplett erneuert werden - Kostenpunkt: 70 000 Mark. 1998 waren dann die Fenster faul und undicht und mussten ersetzt werden. Drei Jahre später kam der Kreuzweg an die Reihe, der restauriert werden musste. Außerdem bekam die Kirche damals einen neuen, aus Holz bestehenden Haupt- und Nebenaltar, die aus den Jahren 1889 und 1899 stammen und 1970 von der Kirchengemeinde Miesenheim aussortiert wurden, weil sie stark beschädigt waren. Ein Winterspelter hat die Altäre dann in seiner Freizeit zwei Jahre lang restauriert, kaputte Teile neu geschnitzt, neu angestrichen und vergoldet. Die fehlenden Figuren wurden überwiegend von Mitgliedern des Pfarrgemeinde- und Verwaltungsrats gespendet - für insgesamt 10 500 Euro.

Mittlerweile waren auch das Außenmauerwerk und der Innenraum in einem desolaten Zustand. Zunächst wurde daher das Mauerwerk neu verfugt. Die Arbeiten zogen sich zwei Jahre lang hin und kosteten 183 000 Euro.

Danach konnte die Innensanierung angegangen werden. An vielen Stellen war der Putz faul, bröckelte ab und musste erneuert werden. Doch trotz der Sanierung der Außenmauer trocknete der Putz im Inneren nicht, so dass man sich dafür entschied, den Altarraum außen komplett mit Schiefer zu versehen, was zusätzliche Kosten von 40 000 Euro verursachte. Im weiteren Verlauf der Innensanierung wurden der Kirchenraum gestrichen und der Fußboden neu versiegelt. Während dieser Arbeiten musste die Kirche komplett ausgeräumt werden, erst nach über einem Jahr konnte sie wieder für Gottesdienste genutzt werden.

Pfarrgemeinde mit viel Eigenleistung beteiligt



An diesen Arbeiten musste sich die Pfarrgemeinde mit rund 40 Prozent der Kosten beteiligen. An jeder Maßnahme beteiligte sich die Pfarrgemeinde mit vielen Eigenleistungen. Auch die Einnahmen von sieben Pfarrfesten und zehn Adventsbasaren wurden für die Restaurierung verwendet. Auch Privatleute, Gewerbe und Banken haben viel gespendet.

Dennoch hat die Pfarrgemeinde noch Schulden von rund 18 000 Euro, aber man ist optimistisch, diese in der nächsten Zeit noch abtragen zu können.

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