Parteien Grüne wollen das Erreichte bewahren

Bei der Klausurtagung in Onsdorf stimmt sich der Kreisverband auf die Kommunalwahl 2019 ein.

OLSDORF (uhe) Draußen wird so alles langsam saftig grün, drinnen ist es das bereits: Auf den Tischen des kleinen Dorfgemeinschaftshauses in Olsdorf liegen viele kleine Werbeartikel wie Kugelschreiber, Traubenzucker, Aufkleber und Blumensamen. Und an den Tischen sitzt der Kreisverband der Grünen beziehungsweise das, was der Vorstand an diesem Samstagnachmittag mobilisieren konnten.

„Bei diesem tollen Wetter heute sind die meisten natürlich im Garten“, sagt die Landesumweltministerin und Kreisvorsitzende Ulrike Höfken und blickt nach draußen, wo sich so langsam die Wolken am Himmel breit machen. „Aber es zieht zu“, stellt sie fest. „Vielleicht kommen ja noch welche.“

So lange aber will Höfken nicht warten und legt deshalb los: Mobilität, Familie, humanitäre Flüchtlingspolitik und natürlich Umwelt- und Klimaschutz – das seien die übergeordneten Themen, mit denen sich die Grünen in den kommenden Jahren auseinandersetzen wollen, erklärt die Kreisvorsitzende Höfken.

„Aber jeder Kreis hat seine eigenen Ziele und Vorstellungen“, ergänzt sie. Genau darum geht es auch an bei dieser kleinen Klausurtagung.

Im kommenden Jahr stehen nämlich die nächsten Kommunalwahlen an. Und auf die will sich das gute Dutzend Grüne, das sich in Olsdorf zusammengefunden hat, so entsprechend vorbereiten.

„Ziel sollte zumindest sein, dass, was wir bislang erreicht haben, zu halten“, sagt Helmut Fink, Mitglied des Vorstands und zudem Vorsitzender der Kreistagsfraktion. In den letzten zehn Jahren hätten die Grünen im Kreis viele neue Mandate gewonnen, resümiert Fink und verweist auf Zuwächse im Kreis, in der Stadt Bitburg, im Bitburger Land und nicht zuletzt in Prüm.

„Ich bin froh, dass wir in Prüm Fuß fassen konnten und dort nun mit drei Mitgliedern vertreten sind“, so der Bettinger, der aber auch feststellen muss, dass es Gegenden im Eifelkreis gibt, die bislang wenig grün sind.

„In Speicher sind wir traditionell überhaupt nicht vertreten, wir haben in der Ecke auch kaum Mitglieder“, sagt Fink. Und auch die Verbandsgemeinde Arzfeld sei „immer wieder eine wackelige Geschichte“.

Genau das wollen die Kreisgrünen nun ändern, indem sie frühzeitig die Richtung für die Kommunalwahlen 2019 festlegen und außerdem neue Mitglieder oder zumindest Unterstützer aktivieren.

Als erfolgreiches Beispiel nennt der Kreisfraktionschef die Entwicklung in seinem Heimatort Bettingen. Dort seien die Grünen sogar mit drei Mitgliedern im Gemeinderat vertreten, was kreisweit einmalig sei.

„Je tiefer wir in der untersten, kommunalen Ebene verwurzelt sind“, glaubt Vorstandsmitglied  Fink, „desto größer ist auch die Wirkung nach oben.“

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