Kleine Helfer sorgen für besseres Wasser

MECKEL/IDESHEIM. Saubereres Wasser und geringere Kosten: In Meckel und Idesheim werden neue Kläranlagen gebaut. Allein die Anlage in Meckel kostet 960 000 Euro.

Es wird gebaggert in Meckel und Idesheim. In beiden Gemeinden der Verbandsgemeinde Bitburg-Land haben die Bauarbeiten das gleiche Ziel: den Aufbau einer modernen Kläranlage. In Meckel wird das Abwasser seit 40 Jahren mit einer rein mechanischen Anlage gereinigt. Doch diese Technik der Abwasserreinigung ist nicht mehr auf aktuellem Stand. Von den 13 Kläranlagen in der Verbandsgemeinde Bitburg-Land werden bereits elf mechanisch-biologisch betrieben. Bis zum Ende des Jahres sollen auch die letzten rein mechanisch betriebenen Kläranlagen in Meckel und Idesheim auf dem neuesten technischen Stand sein. Bislang wurde dort das Abwasser in Becken geleitet, in denen sich die Schmutzteile in mechanischen Prozessen absetzten. Bei den modernen Kläranlagen wird dieser Prozess durch einen biologischen ergänzt: Bakterien befreien das Wasser zusätzlich von Schadstoffen. Neben dem positiven Effekt für die Umwelt hat der Neubau der Anlage auch positive Auswirkungen auf die Kassen der Verbandsgemeinde: Durch die höhere Reinheit des geklärten Wassers fallen nach Angaben von Bürgermeister Jürgen Backes niedrigere Abwasserabgaben an.Überwachung per Fernsteuerung

Mit den Bauarbeiten werden die neuen Kläranlagen auch an ein zentrales Fernsteuer-System angeschlossen. Diese Überwachung von einem Standort aus vereinfacht die Kontrolle der Kläranlagen in der Verbandsgemeinde. Der Kläranlage in Meckel ist eine Regen-Entlastung vorgeschaltet, die bei starken Regenfällen als Staukanal dient. Rund 130 Meter dahinter wird das Wasser im Betriebsgebäude mit einer spiralförmigen Feinsiebanlage von größeren Schmutzteilen gereinigt. Anschließend soll das Wasser in einem Sandfang von kleineren Schmutzteilen befreit werden. Der Schlamm wird in einem Schlammsilo zwischengespeichert. Als Düngemittel landet er später auf den Feldern der Gemeinde. Das Wasser fließt weiter in ein großes Belebungs- und Nachklärbecken, in dem der biologische Reinigungsprozess abläuft. Bakterien finden dort ein ideales Umfeld. Sie ernähren sich von den kleinsten Schmutzteilchen. Der von ihnen benötigte Sauerstoff wird zusätzlich zugeführt. Durch die kleinen Helfer erhält das Wasser eine deutlich bessere Qualität. Seit Oktober 2003 wird an der Kläranlage in Meckel gebaut. Bis die neue Anlage Ende des Jahres in Betrieb genommen werden kann, wird das Wasser in der alten Anlage gereinigt. Das Kostenvolumen der Meckeler Kläranlage mit Regen-Entlastung beträgt 956 000 Euro. 60 Prozent dieser Kosten trägt das Land Rheinland-Pfalz.

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