Kleiner Zettel, großer Ärger

Eine Information der Regionalen Schule Gerolstein, die kurz vor den Ferien unter den Drittklässlern der Grundschule Hillesheim verteilt worden war, sorgt zusätzlich für Aufregung.

Hillesheim. (mh) Als ob der Ärger über das Nein des Ministeriums zur IGS nicht reichen würde: Ein Infozettel der Regionalen Schule Gerolstein erhitzt die Gemüter der politisch Verantwortlichen im Hillesheimer Land zusätzlich. Das Papier wurde kurz vor den Ferien in allen dritten Klassen der Grundschule Hillesheim verteilt. Es richtet sich an die Eltern derjenigen Schüler, die nach dem kommenden Schuljahr auf eine weiterführende Schule wechseln. Im Papier wird besonders darauf aufmerksam gemacht, dass ab August 2010 eine Ganztagsschule in Angebotsform eingerichtet werden soll. Das war ebenfalls Ziel der geplanten IGS Hillesheim-Jünkerath. In Hillesheims Haupt- und Realschule gibt es das bislang nicht.

Stadt- und Verwaltungsspitze, die von dem Schreiben offenbar nichts wussten, zeigten sich empört. So sagten Hillesheims Stadtbürgermeister Matthias Stein und Bürgermeisterin Heike Bohn unisono: "Eine Frechheit." Der Sache werde auf den Grund gegangen, wurde angekündigt.

Während die Politiker darin eine weitere Schwächung des Schulstandorts Hillesheim sehen und aktuell die Nerven in Sachen Schulpolitik ohnehin blank liegen, reagierte Grundschulrektor Helmut Römer gelassen. Er sagte: "Ich weiß nicht, weshalb so ein Gedöns gemacht wird, das haben wir immer so gehandhabt." So würden Anfang des vierten Schuljahrs stets Vertreter der Hauptschule, der Realschule, der Regionalen Schulen Gerolstein und Jünkerath sowie des Gymnasiums und der BBS ihre Schulen vorstellen. "Und wenn uns Schulen Infomaterial schicken, verteilen wir das auch - natürlich ohne Werbung für eine Schule zu machen", sagte Römer.

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