Klettersteig Hürden für den

Die Idee eines Klettersteigs rund um die Burgen wird in Manderscheid weiterverfolgt. Auf Anraten der Landespflege untersucht die Verwaltung nun, wie umfangreich ein benötigtes Gutachten zur Tierwelt würde.

 An diesen Felsen unterhalb der Niederburg könnte der Manderscheider Klettersteig entlangführen. Viele Fragen müssen jedoch vor einer möglichen Realisierung noch geklärt werden. Foto: Wolfgang Moritz

An diesen Felsen unterhalb der Niederburg könnte der Manderscheider Klettersteig entlangführen. Viele Fragen müssen jedoch vor einer möglichen Realisierung noch geklärt werden. Foto: Wolfgang Moritz

Manderscheid. Die Idee zu einem vier Kilometer langen Klettersteig rund um die Manderscheider Burgen stammt von Revierförster Georg Fox. Laut Fox boomen die mit Sicherungen und Drahtseilen ausgestatteten Steige in den Alpen. Eine solche Einrichtung könnte auch viele Kletterer nach Manderscheid locken, allerdings müssten diese trittsicher und schwindelfrei sein sowie Hüftgurt und eventuell Helm tragen.

Der Manderscheider Stadtrat begrüßte die Idee des Försters. Doch einfach ist ihre Umsetzung nicht. Abgesehen von den noch nicht bezifferbaren Kosten, die sich beim Mittelrheinsteig auf 100 000 Euro beliefen, kollidiert das Vorhaben unter Umständen mit Naturschutzzielen. Das Klettergebiet liegt im Liesertal, gehört also zu den besonders erhaltenswerten Fließgewässer-Lebensräumen und steht unter Schutz. Ein geplanter Eingriff wie ein Steig muss auf seine Verträglichkeit untersucht werden. Mögliche Fragen: Stören die Kletterer Vögel beim Brüten? Werden Tiere an der Nahrungsaufnahme gehindert?

Vor diesem Hintergrund haben sich Stadtbürgermeister Günter Krämer, Stadtratsmitglied Wolfgang Moritz, Rainer Schmitz von der Manderscheider Touristinformation und Fox mit Vertretern der Landespflegebehörden getroffen.

Rainer Schmitz fasst das Ergebnis des Treffens zusammen: "Das Gebiet muss vermutlich auf Fledermäuse und Greifvögel hin untersucht werden." Doch das ist wohl nicht alles. Die Behörden schicken laut Schmitz zeitnah eine Liste der zu untersuchenden Kriterien und benennen Fachleute. Diese sollen eine Art Vorprüfung erstellen. Sei das Ergebnis positiv, komme die Hauptprüfung. Bevor jedoch größere Geldsummen in die Hand genommen werden, wird der Stadtrat gefragt. Einen Zeitplan für das weitere Vorgehen gibt es nicht.

Stadtbürgermeister Günter Krämer ist trotz allem optimistisch. Er sagt: "Es muss viel geklärt werden, aber landschaftlich ist das Gebiet hier hervorragend."

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