Kloster mit ausgezeichnetem Gästezimmer

St Thomas · In St. Thomas teilen sich Zisterzienserinnen ihre Abtei mit zeitweise bis zu 150 Fledermäusen. Dafür ist das Kloster jetzt vom Naturschutzbund (Nabu) ausgezeichnet worden.

St. Thomas. In den Mauern des Klosters Sankt Thomas aus dem 11. Jahrhundert sind seit jeher Fledermäuse beheimatet. Dafür, dass die Tiere aus der Zisterzienserinnenabtei nicht vertrieben werden, ist das Kloster jetzt vom Nabu ausgezeichnet worden.
"Wir wollen die Akzeptanz für Fledermäuse stärken, die keine Schädlinge, sondern Nützlinge sind", sagt Cosima Lindemann vom Nabu dazu. "Quartiere wie hier im Exerzitienhaus sind überlebenswichtig für die vom Aussterben bedrohten Tiere."
Klosterdirektor Ralf Braun freut sich über die Auszeichnung: "Für uns war und ist es eine Selbstverständlichkeit, den Tieren einen Lebensraum offenzuhalten." Gleich zu Beginn seiner Tätigkeit sei er mit den nachtaktiven Untermietern konfrontiert worden, erinnert sich Braun: "2006 wurden Überlegungen für Umbauten im Haus konkret. Gemeinsam mit Fachleuten ist es gelungen, die Kolonie im Haus so umziehen zu lassen, dass es für die Tiere keinerlei Beeinträchtigungen gab und der Umbau dennoch gelang."
Laut Markus Thies, Gebietsvertreter des Arbeitskreises Fledermausschutz in Rheinland-Pfalz, beherbergt der Dachstuhl des Priesterhauses rund 150 Tiere - jedenfalls während des Sommers: "Derzeit ist die Kolonie nahezu ganz ausgeflogen und vermutlich in einem Winterquartier untergekommen - wie in der Eishöhle in Birresborn."
rh
Wer Fragen zu Fledermäusen hat oder Hinweise geben will, kann das beim Nabu Rheinland-Pfalz: Unter Telefon 06131/140 39-29 oder per Mail: fledermaus@nabu-rlp.de
Weitere Informationen im Internet unter www.fledermä;use-willkommen.de

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