Kommentar zur Auftragsvergabe nach dem Hochwasser Können wir nicht? Können wir eben doch!

Bei uns muss ja immer alles nach Vorschrift laufen. Formal korrekt. Nach Plan. Mit drei Durchschlägen. Nach allen Seiten abgeklopft. Wehe, wenn einer den Betrieb stört und, am Ende noch mit Ideen, alles durcheinander bringt, wo kämen wir denn hin, wenn das jeder macht?

Kommentar: Es geht ja doch ohne Formalien
Foto: TV/Klaus Kimmling

Bei uns muss ja immer alles nach Vorschrift laufen. Formal korrekt. Nach Plan. Mit drei Durchschlägen. Nach allen Seiten abgeklopft. Wehe, wenn einer den Betrieb stört und, am Ende noch mit Ideen, alles durcheinander bringt, wo kämen wir denn hin, wenn das jeder macht?

Nein, wir verfahren so, wie wir immer verfahren sind, dann geht auch keiner ein Risiko ein. Chaos wollen wir nicht, können wir nicht. Dachten wir. Und dann passierte etwas, das wirklich alles durcheinander brachte.

Und siehe: Wir können es doch, zumindest in dieser Ausnahmesituation. Dass Behördenchefs per Zuruf und sogar, anfangs, ohne politische Rückendeckung agieren, wann hat man das denn schon erlebt? Und dass dann die Politik sagt: Macht mal – wann gab es das denn schon?

Und schließlich: Dass so viele – um es noch einmal zu sagen, weil es so wichtig ist – alles stehen und liegen lassen, um da zu sein für die anderen, die es gerade richtig übel erwischt hat. Das alles sollten wir, wenn irgendwann das große Aufarbeiten beginnt, nicht vergessen. Es macht ein bisschen Hoffnung.

f.linden@volksfreund.de

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