Kommentar Wir haben es in der Hand, nicht die Behörden

Wie soll die Ordnungsbehörde es leisten, private Feiern und 100 000 Bürger bei der Einhaltung der Corona-Regeln zu überwachen? Selbst mit Hunderten Beamten und der Unterstützung ebenso vieler Polizisten könnte man kaum in jede Wohnung hineinschauen, jeden Gastgeber kontrollieren.

Kommentar zur Belastung der Ordnungsämter im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Foto: TV/Friedemann Vetter

Die Pandemie und der sorglose Umgang mit Abstands- und Hygieneregeln stellt unseren Staat also gerade vor eine schier unlösbare Aufgabe. Oder anders ausgedrückt: Wir müssen das selbst in den Griff kriegen. Und dürfen uns nicht darauf verlassen, dass die Behörden alles richten werden.

Klar können stichprobenartige Kontrollen und Bußgelder helfen, den ein oder anderen zu sensibilisieren. Wenn wir das Virus aber wirklich eindämmen wollen, müssen wir die kalte Jahreszeit diszipliniert, und das heißt leider auch: weitestgehend isoliert, durchstehen.

Gerade nachdem im Sommer die Leichtigkeit wieder etwas zurückgekehrt war, ist der Rückgang des sozialen Lebens natürlich umso schmerzlicher. Das ist verständlich. Aber ein paar weitere Monate ohne Partys werden niemanden umbringen. Ein paar Monate exzessiven Feierns hingegen könnten Leben fordern. Und das muss sich jeder Gastgeber klarmachen.

c.altmayer@volksfreund.de

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