Kommunalreform

Zum Artikel "Kelberg kämpft weiter um die Eigenständigkeit" (TV vom 20. März) schreibt dieser Leser:

Die Verbandsgemeinde Kelberg will selbstständig bleiben und das zu Recht. Für Kelberg ist es die dritte Reform. Bei der ersten, 1932, wurde der Kreis Adenau aufgehoben. Kelberg wurde dem Kreis Mayen zugeschlagen. Die VG ist gut im Kreis Mayen gefahren. Dann kam die Verwaltungsreform der 1970er Jahre. Kelberg kam nach Daun. Man wehrte sich mit Händen und Füßen. Aber wie so oft: Des Volkes Wille ist nicht maßgebend. Man hat den großen lebensfähigen Kreis Mayen zerschlagen, in welchem die Städte Mayen und Andernach damals halb so viele Einwohner hatten wie der hoch verschuldete Kreis Daun. Dörfer wurden eingemeindet, die nicht zusammengehörten. St. Bürokratius feierte damals fröhliche Orgien. Alles sollte damals besser werden. Jetzt sind sie wieder am Zug, die Bürokraten in Mainz. Man zieht wie ehedem zuerst den Schlips und dann das Hemd an. Anstatt von oben zu reformieren, fängt man unten an. Es muss mal in aller Deutlichkeit gesagt werden: Der fast insolvente Kreis Daun muss aufgelöst werden, und das Land Rheinland-Pfalz gehört nicht auf die Landkarte. Es ist ein künstliches Gebilde entstanden nach dem verlorenen Krieg und diente den Franzosen als Besatzungszone. Von den 16 Bundesländern sind acht zu viel. Es ist unverständlich, dass es keine einheitlichen Gesetze und Verordnungen gibt. Der Wille des Volkes ist zwar schön, aber für die Pöstchenjäger nicht akzeptabel. Wie lange wird sich die Bevölkerung das noch gefallen lassen? Jakob Schmitz, Üxheim-Heyroth

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