Kommunalreform

Zur Debatte um die wechselwilligen Ortsgemeinden Hallschlag, Ormont, Reuth und Scheid schreibt dieser Leser:

Der Verbandsgemeinderat Obere Kyll sollte die vier Gemeinden ziehen lassen, natürlich mit allen Verpflichtungen, insbesondere auch der Übernahme anteiliger Schulden der VG. Wenn diese Gemeinden auch 40 Jahre nach der letzten Kommunalreform den Zusammenschluss zur Oberen Kyll nicht verschmerzt haben und immer noch eine stärkere Zugehörigkeit zum Prümer Raum empfunden wird, so sollte man sie um Himmels willen ziehen lassen. Die VG ist doch so oder so pleite. Leider greift die geplante Kommunalreform viel zu kurz. In Zeiten großer Veränderungen finden die demografische Entwicklung, der technische Fortschritt und die modernen Zugangswege viel zu wenig Beachtung. Wir leisten uns eine Verwaltung, die immer weniger Menschen vor Ort brauchen und die sich keiner mehr leisten kann. Statt nur Zusammenlegungen von kleinen Verbandsgemeinden anzugehen, sollte in jedem Fall auch über sinnvolle Kreisfusionen nicht nur nachgedacht, sondern diese genauso konsequent angepackt werden. Der Vulkaneifelkreis ist längst nicht mehr überlebensfähig, ein Zusammenschluss mit einem oder mit anderen Kreisen daher überfällig. Wenn selbst in Zeiten sprudelnder Steuereinnahme die aufgetürmte Verschuldung nicht zurückgeführt werden kann, sollten die Entscheidungsträger etwas mehr Verantwortungsbewusstsein gegenüber den nachfolgenden Generationen wahrnehmen und notwendige Maßnahmen ergreifen. Viele haben über ihre Verhältnisse gelebt, und keiner traut sich, die Reißleine zu ziehen. Es gibt schon noch eine Reihe von Möglichkeiten, mit dem Sparen anzufangen. Selbstverständlich wird das nicht ohne Diskussionen und Tränen abgehen. In vielen Bereichen werden Gelder immer noch unsinnig ausgegeben. Das Motto - Augen zu und weiter so - wird aber leider nicht mehr funktionieren. Udo Klinkhammer, Lissendorf

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