Kommunalreform

Zu "Die Entscheidungskompetenz lieg in Mainz" (TV vom 29. Oktober):

"Die Entscheidungskompetenz lieg in Mainz" ist ja wahrscheinlich die einfachste und bürgerfernste Art, die Verantwortung von sich zu schieben. Schließlich geht es bei dieser Entscheidung nicht um etwas, was die Herren und Damen in Mainz betrifft, sondern die Menschen in der Eifel - unter anderem auch die, die den Landrat, von dem dieses Zitat zur Entscheidungskompetenz stammt, überhaupt erst zum Landrat gewählt haben. Bis heute konnte mir keiner - wirklich keiner - der Fusionsbefürworter sachlich erklären, wozu dieser Zusammenschluss gut sein soll. Wenn sich Dorfhäuptlinge der Pleitegemeinden wegen einer erwarteten positiven Finanzentwicklung für eine Fusion starkmachen, klingt das für mich wie die Teilnahme der steuergeldfressenden Orte in der Fußball Champions League ab 2017. Hat eigentlich schon mal jemand den ungekrönten Häuptern der Eifel erklärt, dass ein Zusammenschluss von Pleiteunternehmen nicht unbedingt ein finanziell gesundes Unternehmen hervorbringt? Zumindest nicht unbedingt für die Menschen - für die Verantwortlichen vielleicht. Ich weiß ja nicht, wie es den anderen Menschen in der Region geht. Ich bin der Meinung, dieses leidige geldfressende Thema sollte endlich zu Ende gebracht werden. Vielleicht denken ja die "Entscheider" mal nicht "in die eigene Tasche", sondern zur Abwechslung mal an die Menschen, von denen sie gewählt wurden. "Pöstchendenken" ist out. Und nun bin ich mal gespannt, ob sich irgendein Befürworter, der keine finanziellen Vorteile durch die Fusion hat, meldet und trotzdem für die Fusion argumentiert. Harald West, Daun

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