KOMMUNALREFORM

Zu unserem Bericht "Rebellen beim Bundespräsidenten" (TV vom 27. April) schreibt diese Leserin:

Ich bin mir sicher, dass es zur Fusion der Verbandsgemeinden Hillesheim und Gerolstein kommt. Auch wenn Hillesheims Stadtbürgermeister Matthias Stein und der Ortsbürgermeister von Walsdorf, Horst Kolitsch, sich vehement dagegen wehren. Fest steht auch, dass der Zusammenschluss in den ersten Jahren - wie so viele Neuerungen - richtig viel Geld kosten wird. Nun las ich im Trierischen Volksfreund, dass die beiden "Rebellen" zum Tag des Grundgesetzes nach Berlin fahren. Der Tag beginnt mit einer Veranstaltung zum Thema "Gelebte Demokratie in den Kommunen". Das finde ich gut, da kann Herr Kolitsch bestimmt noch was lernen. Haben doch von den zwölf Gemeinderäten in der Verbandsgemeinde Hillesheim nur Hillesheim und Walsdorf gegen die Fusion mit Gerolstein gestimmt. Ich finde, als "alter Demokrat" sollte man eine so deutliche Abstimmung doch akzeptieren können!Einen Kaffee im Café Sherlock


So schlecht wird Hillesheim nach dem Zusammenschluss nun auch wieder nicht dastehen, wenn die Herren Ortsbürgermeister ihre Energie tatsächlich in Zukunftsarbeit investieren. Heißt: Schulen und Kindergärten fördern. Und sicher wäre es auch von Vorteil, wenn sich Fachärzte in Hillesheim niederlassen würden. Denn auch das trägt zur Zukunftssicherung eines Orts bei. Dann muss sich Herr Stein nach seiner Amtszeit auch nicht nachsagen lassen, Hillesheim hätte durch die Fusion an Kaufkraft verloren. Vielleicht sollten die beiden "Rebellen" mal einen Kaffee im Café Sherlock trinken. Ralf Kramp kann ihnen bestimmt noch ein paar Tipps bezüglich Marketing geben. Auch ich habe mich mal gegen einen Zusammenschluss ausgesprochen und zwar beim Projekt 2020 des Bistums Trier, als über die Zusammenlegung der Pfarreien und der Räte diskutiert wurde. Auch ich wollte, dass doch alles beim Alten bleibe - mit dem Wunsch, den Priestern ein Leben im Zölibat freizustellen. Eine Bekannte meinte damals, dass ich "ein totes Pferd reite". Es hat noch einige Zeit gedauert, bis ich verstand, was sie damit ausdrücken wollte. Mittlerweile bin ich abgestiegen. Ehre, wem Ehre gebührt, aber ich finde: Ob ein Widerstand sinnvoll ist, hängt von der Sache ab und liegt immer auch im Auge des Betrachters. Gisela Dichter, Walsdorf

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