Ich kann Peter Hinkes nur beipflichten. Seit Jahren werden die Umlagen der kleinen Kommunen an Verbandsgemeinden und Kreisverwaltung erhöht und niemand glaubt wirklich, dass Zusammenschlüsse der Ortsgemeinden zu finanziell spürbaren Verbesserungen führen. Gebietsreformen sind dringend notwendig. Aber dort, wo sie wirklich etwas bewirken würden, wagt sich keiner ran. Wir haben aktuell mindestens eine Verwaltungsebene zu viel. Was wäre denn, wenn man die Kreisverwaltungen komplett abschafft und deren Kompetenzen auf vernünftig zugeschnittene Verbandsgemeinden überträgt? Führerscheine auszustellen, erfordert nun wirklich keine verwaltungstechnischen Höchstleistungen. Auch andere Dinge, die in einer Kreisverwaltung erledigt werden, kann sicher auch eine VG-Verwaltung leisten. Zudem hätte es den charmanten Vorteil, dass Fördergelder des Landes auch "ungefiltert" dort ankämen, wo sie beantragt wurden. Selbst die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier könnte man auflösen und deren Kompetenzen dort ansiedeln, wo sie hingehören, nämlich direkt bei der Landesregierung in Mainz. Dass in Deutschland alles doppelt und dreifach verwaltet wird, ist ein Hauptgrund, warum vieles nicht funktioniert oder ewig lange dauert. Gewiss, nicht jeder Beamte oder Angestellte wäre entbehrlich, aber ein guter Teil schon. Und etliche Gebäude müssten auch nicht mehr für teures Geld unterhalten, instand gesetzt oder neu gebaut werden. Genau das sind mit die Ursachen für die immens hohen Umlagen. Land, Verbandsgemeinde, Ortsgemeinde: Länger braucht ein Verwaltungsweg nicht zu sein. Es fehlt nur eine Kleinigkeit hierzu: der politische Wille derer, die auf den genannten Ebenen die Pöstchen verteilen. Peter Trauden, Heilbach Peter Trauden ist Ortsbürgermeister in Heilbach in der Verbandsgemeinde Südeifel; Anm. der Redaktion