Kondition, Kraft und Konzentration

Im Gasthaus Dichter in Gilzem trainieren Nationalspieler und die zweite Bundesliga regelmäßig auf vier Kegelbahnen. Der Sportkegelclub Gilzem besteht seit 1971 und hat 40 aktive Spieler, die international erfolgreich sind.

 Die luxemburgische Nationalspielerin Birgit Grethen trainiert regelmäßig im Gasthaus Dichter in Gilzem. TV-Foto: Bettina Bartzen

Die luxemburgische Nationalspielerin Birgit Grethen trainiert regelmäßig im Gasthaus Dichter in Gilzem. TV-Foto: Bettina Bartzen

Bitburg. (beba) Diese Kegelsportler spielen nicht um Bierrunden. Hier sind Leistung und regelmäßiges Training gefordert, damit 120 Kugeln mit genügend Kraft und Konzentration hintereinander gespielt werden können.

Wenn der Sommer zu Ende geht und die Tage nicht mehr so schön sind, beginnt die Saison für die Kegelsportler. Eine Saison hat 18 Spieltage und dauert bis Anfang März. Los geht es in diesem Jahr am Samstag, 4. September, um 14.30 Uhr. Dann eröffnet die erste Herrenmannschaft des Gilzemer Sportkegelclubs die Saison mit einem Spiel gegen Siegen im Gasthaus Dichter in Gilzem. Mit vier automatischen Kegelbahnen und der neuesten Technik bietet dieses Haus hervorragende Voraussetzungen für professionelle Mannschaftsspiele und Training.

Die Erfolgsbilanz des Sportkegelclubs Gilzem kann sich sehen lassen. Die erste Mannschaft spielt immerhin in der zweiten Bundesliga. Unter den fünf Herrenmannschaften und einer Damenmannschaft sind hervorragende Einzelspieler, die bereits zahlreiche Meisterschaften gewonnen haben. So nahm etwa der 19-jährige Christian Junk im Juli an der Weltmeisterschaft in Brasilien teil.

Es gibt auch Spieler und Spielerinnen, die in der deutschen und luxemburgischen Nationalmannschaft aufgestellt sind.

"Eine Mannschaft besteht aus fünf Leuten. Jeder Spieler wirft insgesamt 120mal die Kugel. Damit jeder gleiche Bedingungen hat, wird nach 30 Wurf die Bahn gewechselt. Denn jede Bahn ist anders", erklärt Christian Harz. Er war lange Zeit Kegelsportler und ist mittlerweile als inaktives Mitglied im Vorstand.

Von 120 Wurf gehen 60 Kugeln in die Vollen, dabei sollten die Kegelsportler im Idealfall alle neun Kegel treffen. Die anderen 60 Kugeln werden abtrainiert. Wer nur fünf Kegel trifft, muss auch noch die letzten vier Kegel in den nächsten Würfen treffen. "Das kann dann auch schon mal etwas länger dauern", bemerkt Harz.

Der Kegelsport verlangt viel Taktik, ein hohes Maß an Konzentration und eine hervorragende Koordination der Bewegungsabläufe. "Danach weiß man, was man getan hat", schmunzelt Harz.

Petra Bartz schob ihre erste Kugel in der Saison 1980 an. Ihre ganze Familie - zwei Söhne und ihr Mann - kegelt. Ihr Mann hat lange Zeit die Jugend im Kegelsport trainiert. "Im Kegeln kann man relativ schnell erfolgreich sein - nicht zuletzt auch deshalb, weil der Kegelsport nicht so verbreitet ist", erklärt Bartz. Der Sportkegelclub freut sich immer auf Interessierte, die ein Probetraining machen können. Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren trainieren jeden Montag.

Weitere Informationen zum Kegelclub im Internet unter www.sk-gilzem.de no/jöl

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