Länderübergreifender Aktionstag Alkohol, Drogen, Gurtmuffel: Polizei beanstandet jeden zehnten Fahrer bei Großkontrolle

Rund 1000 Auto- und LKW-Fahrer sind von der Polizei in der Region bei einem landesweiten Kontrolltag gestoppt worden - für manche war die Fahrt anschließend zu Ende. Die Bilanz.

Mit einem Großaufgebot hat die Polizei am Donnerstag in ganz Rheinland-Pfalz etliche Verkehrsteilnehmer kontrolliert - auch in der Region Trier. Dabei wurden mehrere Autofahrer erwischt, die unter Drogeneinfluss unterwegs waren oder keinen Führerschein vorweisen konnten.

So ist die Bilanz der Polizei:

  • Insgesamt 167 Beamtinnen und Beamte der Dienststellen des Polizeipräsidiums Trier, unterstützt von Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei, der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz, der Bundespolizei, des Zoll sowie der luxemburgischen Polizei aus dem benachbarten Echternach, kontrollierten am Donnerstag 1008 Verkehrsteilnehmende an insgesamt 31 Kontrollstellen.
  • Die Schwerpunkte bildeten Großkontrollen im Bereich der Polizeiinspektionen Bitburg, unter anderem an der Grenze zu Luxemburg, sowie Morbach an der Hunsrückhöhenstraße.
  • "Das Ergebnis des Polizeipräsidiums Trier zeigt, dass diese Kontrolltage sinnvoll sind und die Zielsetzung, Förderung der Verkehrssicherheit und damit Reduzierung von Verkehrsunfällen, erfüllen. Von den 1008 kontrollierten Verkehrsteilnehmenden haben wir 99 aus unterschiedlichsten Gründen beanstanden müssen. Das entspricht einer Quote von ca. zehn Prozent", bilanziert der Leiter der Pressestelle, Uwe Konz.
  • Alkohol im Spiel: Polizei untersagt mehreren Fahrern die Weiterfahrt
  • Unter anderem zog die Polizei fünf unter Alkoholeinfluss und elf unter Drogeneinfluss stehende Fahrzeugfahrende aus dem Verkehr.
  • In weiteren 14 Fällen wurde die Weiterfahrt von Kontrollierten unterbunden.
  • Weiterhin wurden 16 Beanstandungen wegen Ablenkung durch die Nutzung von Mobiltelefonen oder Kopfhörern während der Fahrt sowie zwölf Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten gezählt.
  • Sechs Verkehrsteilnehmende hatten keine gültige Fahrerlaubnis. Zudem verwarnten die Einsatzkräfte zahlreiche "Gurtmuffel".

Landesweit gab es laut Mitteilung des rheinland-pfälzischen Innenministeriums 127 Kontrollstellen, an denen 279 Verkehrsverstöße registriert worden seien. In insgesamt 58 Fällen habe die Polizei die Weiterfahrt kontrollierter Fahrer untersagen müssen. Zudem wurden drei Haftbefehle vollstreckt. Die Kontrollen sollen die Verkehrssicherheit stärken (siehe Info). Denn im vergangenen Jahr ereigneten sich im Bundesland 712 Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss sowie 197 im Zusammenhang mit Drogen, wie das Ministerium weiter ausführt.

Virtual-Reality-Brillen: Einen Rausch am Steuer in künstlicher Umgebung erfahren

Auch die Prävention kam anlässlich des Thementags "Fahrtüchtigkeit im Blick" nicht zu kurz, wie die Polizei weiter mitteilt: An den Kontrollstellen seien fast 300 aufklärende Gespräche mit Verkehrsteilnehmern geführt worden. Zudem gab es entsprechende Infos auch im Beratungszentrum des Polizeipräsidiums Trier in der Trier-Galerie, mit mehr als 230 Teilnehmern.

Hier informierte die Polizei, mit personeller Unterstützung durch Mitarbeitende des BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr), Interessierte über die Auswirkungen und Folgen von Suchtmittelkonsum in Zusammenhang mit der Teilnahme am Straßenverkehr. Die Teilnehmenden konnten, ausgestattet mit sogenannten Virtual-Reality-Brillen, die unmittelbaren Auswirkungen von Rauschzuständen am "Rauschbrillenparcours" oder der Reaktionswand selbst erfahren.

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