Kopf-an-Kopf-Rennen im Kreis

Den Wettlauf der ewigen Eifeler Konkurrenten Bitburg und Prüm find' ich einfach klasse. So wie früher im Tennis Ivan Lendl gegen John McEnroe oder Martina Navratilova gegen Chris Evert. Die haben sich auch gegenseitig zu Höchstleistungen angetrieben.

Nicht, dass ich einer Stadt zuhalten würde. Aber während meine Frau Walburga eher an die Prümer glaubt, trau' ich den Bitburgern auf lange Sicht einfach mehr zu. Okay, die Prümer haben mit ihrem Jugendgästehaus, dem Haus der Kultur und dem bald renovierten Wahrzeichen mit den roten Türmen ganz schön vorgelegt. Die schnappen sich mal eben den Deutscher Wandertag und zum Aufwärmen gleich noch den Familien-Wandertag vom Volksfreund am 7. Mai. Respekt! Wird Zeit, dass die Bierstädter den Abteistädtern mal wieder zeigen, wo der Eifeler Hammer hängt. Wie bitte, Walburga, die Bitburger planen sich noch mal zu Tode? Na gut, ich geb' zu: Langsam verliere selbst ich den Überblick. Kein Wunder bei den ganzen Großprojekten, die die vorhaben. Prüm ist zwar kleiner, aber die wissen wenigstens, wo ihr Zentrum liegt. Nämlich am Hahnplatz. Aber in Bitburg? Das altehrwürdige Duo Rathaus plus Liebfrauenkirche? Das ist bald vorbei: Dann gibt es das Rautenberg-Einkaufszentrum, das Postzentrum, das Erlebniszentrum der Brauerei, das Zentrum am Bedaplatz, das Event-Zentrum am Flugplatz und das Wohnzentrum der alten Housing. Da wird's mir ja ganz schwindelig. Darauf trink ich erst mal einen Bitburger. Alkoholfrei natürlich, sonst dreht sich in meinem Kopf alles - wie in der ungekrönten Kreiselstadt Nummer eins. Immerhin kriegt Prüm in Kürze auch seinen ersten Kreisverkehr. Aller Anfang ist halt schwer. Fahrt vorsichtig, rät euer

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