Kommunalpolitik Neues Jahr, neue Generation

Bitburg-Prüm · Marie-Luise Niewodnicszanka liegt ihr Mandat im Kreistag nieder. Beim Neujahrsempfang der FDP wurde die 80-Jährige zur Ehrenvorsitzenden ernannt.

 Vielen Dank für die Blumen: Marie-Luise Niewodniczanska wird von Jürgen Krämer zur Ehrenvorsitzenden der FDP im Kreis ernannt.

Vielen Dank für die Blumen: Marie-Luise Niewodniczanska wird von Jürgen Krämer zur Ehrenvorsitzenden der FDP im Kreis ernannt.

Foto: TV/Christian Altmayer

Marie-Luise Niewodnicszanka könnte Wände mit Urkunden behängen. In den fast 80 Jahren ihres Lebens kamen so manche Ehrungen und Auszeichnungen zusammen. Da wäre unter anderem der rheinlandpfälzische Verdienstorden, das Bundesverdienstkreuz und – nicht zu vergessen – die Ehrenmitgliedschaft im Bitburger Männergesangsverein. Nur ihre Partei hatte sie bislang nicht ausgezeichnet. Das hat sich beim Neujahrsempfang der FDP geändert. Niewodnicszanka wurde vom Kreisverband der Liberalen zur Ehrenvorsitzenden ernannt.

„Sie war die FDP im Eifelkreis“, sagte Jürgen Krämer, habe große Fußstapfen hinterlassen. Fußstapfen, in die jetzt er treten wird. Denn Krämer wird für Niewodnicszanka in den Kreistag nachrücken. Die 79-Jährige legt nach gut 24 Jahren im Gremium ihr Mandat nieder. Denn sie findet, der Kreisvorsitzende Krämer müsse auch im Kreistag sitzen. Der sei schließlich ein würdiger Nachfolger, anständig, intelligent und ganz allgemein „en feinen Kierl“. Als FDP-Einzelkämpferin im Bitburger Stadtrat wolle sie weitermachen: „Bitburg ist so eine lebendige Stadt. Da passiert viel. Das muss ich mir angucken.“ Sonst werde sie sich aber zurückziehen – auch aus der Organisation der Neujahrsempfänge, die sie einst ins Leben rief. „Vielleicht bestell ich nur noch das Bier.“ Für alles weitere sei jetzt Krämer zuständig.

Das frischbebackene Kreistagsmitglied war vor vier Jahren schon einmal bei einem Neujahrsempfang der FDP im Haus Beda. Damals sei er noch eine „Karteileiche“ gewesen, wie er sagte: „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich irgendwann hier stehe.“ Krämer hat  im Wahlkreis Bitburg den Bundestagswahlkampf 2017 organisiert, sieben Prozent der Stimmen geholt und damit den Anteil der Liberalen verdoppelt.

Dafür erntete er auch von Gastrednerin Daniela Schmitt Lob:  In  vier Jahren habe sich im Eifelkreis viel getan. Und die Alzeyerin muss es wissen. Bereits 2014 war die Staatssekretärin von ihrer Partei ins Haus Beda geladen worden. Auch heute spricht sie – trotz des Wiedereinzugs in den Bundestags – wieder von Herausforderungen, vor denen ihre Partei stehe.  Die größten für den Eifelkreis seien der Ausbau der Straßen und der Breitbandverbindung, sowie der Fachkräftemangel. Daran arbeite die Landesregierung derzeit. Auch dem Tourismus wollen sich die Liberalen annehmen.

Aus den Nachbarkreisen waren FDP-Funktionäre angereist, um dem Empfang beizuwohnen. Auch Kommunalpolitiker anderer Parteien ließen sich sehen. Von vollem Haus konnte trotzdem nicht die Rede sein. Viele Plätze im Festsaal blieben leer.

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